Letter #5413
Ioannes DANTISCUS to Albrecht I von Hohenzollern-AnsbachLöbau (Lubawa), 1535-07-16
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GStA, PK, HBA, C 2, No 93, f. 5v
Dem durchlauchten, hochgebornnen(n) fursten / und hern(n), hernn(n) / von Gots gnaden Albrechten, marggraff zw Brandenburgk, / in Prewssen, zw Stethin, Po(m)mern(n), der Cassuben und Wenden hertzog, / burggraff zu Nürmberg und furst zu Rugen, / unserm(m) hochgunstigenn, gelybten herrn(n) und freundt
GStA, PK, HBA, C 2, No 93, f. 4r
Durchlauchter(r), hochgeborner furst, / hochgunstiger, lyber herr und freundt. / Unser freuntwillig dinst mit aller selicheÿt wunschung zuvoran. /
Uns ist negst ein schreyben von E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t zu komen(n) vor Maurici(us) Herder, / der hie yn diesem unserm stetlenn der kirchen glockner gewest / und durch sein vorsewmlicheit und ubel zu sehen(n) / das fewer und kertzen nicht recht vorwarth, / dovon dÿ kirch und hewser dobeÿ entzundt / und brennend gewordenn(n), nichts dan dÿ blose ring mawer gelassenn / und so uns und unsernn armen lewthen grossen unuberwintlichen schaden gethan. / Von des wegenn(n) begert E(wer) D(urchlauch)t, das wir solchenn(n) schediger(r) wyder her solthen gestatten zu komen(n) / und das sein, / so her vormeint von schülden und anders(s) / hie zu haben, / ein zu manen(n) und an sich zu brengen(n). / Dÿweÿl dan E(wer) D(urchlauch)t wÿ eim hochvorstendigem fursten unvorborgen(n), / wÿ mit solchen, / dy durch yre unachtsame nachlesicheÿt / so treffliche schaden thun, / gehandelt soldt werden(n), / auch das unser arme lewt derhalben / an uns durch eingelegte tzedel gesuplicirt, / ÿst unser gantz freundinstlich byt, / woldt nicht in ungunst von uns ufnemen(n), / das wir das mal in dem falh E(wer) D(urchlauch)t nicht mugen zu wÿllenn(n) sein, / und wolde vÿl wenniger(r) zu lassenn(n), / das solcher bescheder(r) in E(wer) D(urchlauch)t flecken(n), und nemlich so nahend, / hie beÿ uns zu der Eyle, / soldt uns und den unsern / zu trotz und teyt enthalden werden. / Ein solcher, der E(wer) D(urchlauch)t underthan, / do Got vor seÿ, / solchen unuberwintlichen schaden het zu gefuegt, / umb der vorwantnis, dy uns mit E(wer) D(urchlauch)t yst / und in der wir gantz freuntdinstlich E(wer) D(urchlauch)t zu gethan, / wurde under uns keyin behawsung ader stel habenn(n) etc.
Es yst auch zeyger dits, / unser burgerin hie son, noch seligen hern Schlicks hawptman zu Osterrode abgang / hundert m(a)r(ken) mit gedachts hern hantschryft GStA, PK, HBA, C 2, No 93, f. 4v manend, / wÿ wir auch etwan zuvor E(wer) D(urchlauch)t etlich malh geschryben. / Bytten aber mols myt sundrem fleis, E(wer) D(urchlauch)t wolde yhm lassen vorhelffen(n), / das yhm und den seynnen solche schuldt entricht wurd. /
Noch unsers negsten vorfar(e)n thode, / do uns dis byschtumb aus gotlichen gnaden(n) wurd zugeeÿgent, / und dÿ weÿl wir bis ins dritte jhar(r), / wÿ E(wer) D(urchlauch)t nicht unwyssentlich, an botschafft behafft, / hie im landt nicht sein mochten, / haben uns E(wer) D(urchlauch)t amptlewte von Rysenburg / in unsern guthern(n) Plowose / nicht wenig an unserm(m) sehe und wysen abgegrentzt / und bis her vor enthaldenn(n), / gebraucht fische und nicht wenig hawffen hew zu sich genomen(n), / das wir in unser ersten ankunfft hie / E(wer) D(urchlauch)t durch unsern(n) bruder(r) und unsern schwester man in botschafft weys geklagt / und E(wer) D(urchlauch)t befollen, den yren / dy grentzen neben den unsern / zu besichtigen, / das nicht von den unsern wegen noch blyben(n), / auch ins leczt vor VIIII jar / myt dem hewtigen(n) E(wer) D(urchlauch)t hawptman zu Rÿsenburg durch unsern(n) bruder gehandeldt, / stel und zeyt benumet und angenomen(n), / solche grentzen, dÿ allem umbligenden adel bekant, / zu besehen / und umb dÿ selbtigen und was in zu sthat sich zuvortragenn(n), / das wir dan E(wer) D(urchlauch)t zu wolgefallen, / der wir uns gerne unsers vormugens vorhalden, / bis her geduldet / und nichts erfolget, / der wegen(n) vor vier thagen(n) unser bruder gedachten E(wer) D(urchlauch)t hawptman von Rysenburg / schryfftlich ersucht / und seynner zusage ermanet, / dar uff geantwort, / er habs in ein vorgessen gesteldt und seÿ yhm entfallenn(n), / seÿ auch dÿsmal in E(wer) D(urchlauch)t geschefftenn, / muge noch nicht wyssen, wan(n) er tzeyt geben kan / solche grentzen zu besehen. / So baldt her aber von E(wer) D(urchlauch)t wyder kom, GStA, PK, HBA, C 2, No 93, f. 5r wyl her(r) solchs von sich wÿssen lassen etc. Dÿs schreyb wir E(wer) D(urchlauch)t nicht klagweys, / ader ihn, den gedachten hawptman(n) beÿ E(wer) D(urchlauch)t, / wÿ ein nochlesigen antzugeben, / ader mÿt dem kleinsten in ungnad zu brenngen(n), / dan wir yhm in sundrer(r) gunst und guthen wyllen geneÿgt, / alleine, so her(r) dyse thage vÿleicht bey E(wer) D(urchlauch)t sein wirdt, / im zu befelenn(n), sych darzu zu haben, / das uff bekweme zeyt dyse grenntzen besichtiget / und uns vor das unser, so funff jar lang / und tzuvor nie, / gebraucht, / genug geschen, / das wir umb E(wer) D(urchlauch)t, / dÿ wir Gotte dem almechtigen(n) in langwerigem gesunden und gluckseligem regiment / thun befelen, / mÿt aller nachbarlichen freuntdinstlicheÿt gerne wollen beschuldenn(n). /
Datum(m) aus unserm schlos Lobaw, den XVI Iulii M D XXXVt(en).
Ioa(n)nes, vo(n) Gots gnad(en) bÿschoff zu Culmen(n), administr(ator) des byschtumbs zu Pomeszan