» CORPUS of Ioannes Dantiscus' Texts & Correspondence
Copyright © Laboratory for Source Editing and Digital Humanities AL UW

All Rights Reserved. No part of this publication may be reproduced or transmitted in any form or by any means, electronic or mechanical, including photocopy, recording or any other information storage and retrieval system, without prior permission in writing from the publisher.

Letter #5872

Georg von LOGSCHAU (LOXANUS) to Ioannes DANTISCUS
Prague, 1532-05-13
            received Regensburg, 1532-05-18

Manuscript sources:
1fair copy in German, AAWO, AB, D. 90, f. 108 + f. [1] missed in numbering after f. 109

Auxiliary sources:
1register in Polish, 20th-century, B. PAU-PAN, 8247 (TK 9), f. 68

 

Text & apparatus & commentaryPlain textText & commentaryText & apparatus

 

Reverendissimo domino ... Culmensis ... domino ...

Hochwirdiger in Got furst, genediger herre /

Nach erbittung meiner gantz willigen dinst / schigke ich Ewer Furstlichen Gnade hiemit etlich schreiben, / szo mir ein camerer koniglicher maiestet von Polen zugeschigktstelt und geben hat. / Ich wollet Ewer Furstlichen Gnaden gerne etwas newes dabeÿ anzeigen, / szo wess ich nicht anders, / allein das gestern die herren von Merheen, / romischer koniglicher maiestet und den stenden ditz konigreichs geschriben und angezeigt haben, / das der Thurk gewaltiglich auff uns zeucht. / Hat schon ein bassa mit einem trefflichen here uber die Saw / in Simich vorangeschicht. / Sie bitten umb hulff und beistant. / Nu als mich die sache ansicht, szo vorhoffe ich entlich, / das die romische konigliche maiestet hieher nit eine vorgetane reisze mit der hulff des almechtigen gethan wirdt haben. / Man stedt, Got hab lob, in gutter handlung. / Das volk ist zu widderstandt solhem grausemen veinde nicht unwillig, / lassen sich warlich noch bisher / auff irer romischen koniglichen maiestet ermanen ansinnen und begeren / gantz underthaniglich erfinden. / Zweifel nicht in romische koniglicher maiestet werde etwas fruchtpars peÿ inen erheben, sonderlich dieweil aus im andren zu diser Kron richern eingeleipten landen / auch treffliche auschusse sein alhie auff disen tage vorsamlet. /

Ferner wil ich Ewer Furstlichen Durchlaucht gancz dinstlich gepeten haben, / wie ich zu Regenspurg auch enntlich mit derselbigen geredt, das Ewer Furstliche Gnade mit denn hern Valdesio, / cui cupio plurimum per reverendissimam dominationem Vestram comendari, szo vil zu handeln gerucht, / das die romische kayserliche maiestet den jungen fursten wiehent hertzog Constantines son in solher form schribe, / nach deme sein vater, / wie sein romische kayserliche maiestet manchfaltig vorstanden, / ein trefflicher und teuer haubtman widder die veindt des heiligen crislichen glaubens gewest / und alzeit sich gegen irer romischen kayserlichen maiestet, irem liepsten bruder und dem haus Ostereich mit sonder... gutten willen erzaigt, / und er sich auch nu in die fustapf[en] seines vaters gleicher weise pegebe. / So wer irer romischen kayserlichen [maiestet] genediges ermanen und begeren an in, / er wolle in einen solhen erlichen wisen / gemeiner cristenheit, romischer kayserlicher und romischer koniglicher maiesteten, auch im selbst zum besten vorharren / un[d] helffen mitsampt seiner freuntschafft, / alles das jenige bericht[en], szo iren maiesteten, / auch koniglicher maiestet von Polen / und derselbigen alle[n] konigreichen und landen, / zu gutter ainigkheit und frid / gelangen mocht. / Dorfur sal er sich peÿ irer romischen kayserlichen maiestet und iren liepsten bruder / in allen seinen sachen pey koniglicher maiestet zu Polen guter und billicher forderung / und sunst aller gnad vorsehen, / es in bona forma, / doran wirdt Ewer Furstliche Gnade dem hern Nibschitz, der mir abermals der halben schreibt, ein sonderlichs wolgefallen thuen, / und was Ewer Furstliche Gnaden alszo peÿ dem hern Valdesio erhilde, das ich desselbigen ein abschrifft haben mocht, / darnach romischer koniglicher [maiestet] auch es das fuglicher schreiben mocht. / Vorsich nich, dient... dem hern Nibschiz dorinne gedint wirdt sein, Ewer Furstliche Gnade werde iren vlis nicht sparen. / Ich schigk auch Ewer Furstlichen Gnaden he......semen Tilel in diser z[eit] vor zechnet und thue mich Ewer Furstlichen Gnaden hiemit bevelhen. /

Datum Prag, den XIII Maÿ 1532.

Ewer Furstlichen Gnaden williger

Georg von Loxau etc.