Letter #631
Ioannes DANTISCUS to Gdańsk Town CouncilGhent (Gandavum), 1531-05-24
Manuscript sources:
Auxiliary sources:
Prints:
|
Text & apparatus & commentaryPlain textText & commentaryText & apparatus
Denn nhamhafftigen und erhsamen hern burgermester unnd [rath]männen der koniglichen stadth [Dantz]ke, meÿnen besundern, guttenn freundenn und gönnernn
Freuntlichen grwes mÿth erbÿttung vÿl liebs und gutts zuvorann. / Nhamhafftÿge unnd ehrsame herren, / gunstige freunde. /
Mÿr ÿst Euhr Eerbarkeit schreÿben, datum 18 Marcii, / hÿe zcw Genndth denn 17 Aprÿl zcw komenn, / inn welchem anzceÿgt, / Euhr Eerbarkeit haben fröluckung unnd wölgefallenn entphangenn von wegen meÿnes stands erhögung, / denn mir Goth der almechtige sunder meÿn vordÿnstung / gegebenn, / wunschende mÿr dorzcw glugkselige besÿcczunge / unnd gesunde wÿderfartch / etc., wor aws ich Ewhr Eerbarkeit lÿeb unnd sundernn freuntlichenn wÿllenn gennn mÿr gernnn hab erkent unnd angenömmen, / dor innen owch mÿch nicht wenigk erfrewth. / Unnd ÿsth mÿr solchs Ewhr Eerbarkeit schreÿben so vÿl lÿeber gewesth, / als alle erste dÿngk phlegenn zcw seÿnn, / dan es das erste ÿst, / das ich ÿe meÿn tage aws Euhr Eerbarkeit mÿttel entphangenn, / wÿe wöl ÿch von vÿl jörnn her Ewhr Eerbarkeit unnd der vorfaren, / doneben meÿnem vaterland, der gutten städth Dantzke, / der nhamen ich owch meines vattern nhamen von liebe wegenn vorgeczogenn / unnd (: wÿl es leÿdlich seÿn :) ethwann berumpter gemächt, / vÿl lÿeb und dÿnsts gethän, / owch vÿl möhl geschrÿbenn, / aber nÿe keÿnn schrÿftlich anthwurt (: weÿs nicht worumb :) uberkömen, / das ich denn gantz ÿn vörgessenn gestelt, / owch allenn unwÿllenn, / sunder meÿne schult, / durch etliche parteÿsche personenn etwan ewhers mÿttels / wider mich gehabt, / aws meÿnen gedangken gantz geschlössenn, / vorursarcht durch solchs Ewhr Eerbarkeit freuntlich schreÿbenn unnd erbÿtthenn, / do vor ÿch Ewhr Eerbarkeit fleÿssÿg thw dangkenn, / des wÿllens unnd vorsacczes, mÿt Ewhr Eerbarkeit, / nöch meÿner mÿsgönner abgang, / freuntlich inn allem zcw lebenn / unnd, so vÿl mÿr ummer möglich, / der selbenn Ewhr Eerbarkeit / unnd meÿnem lÿeben vatterlandth ehr unnd guth / und was do hÿnn zcw nuccz unnd frömen gedeÿenn mägk, / wÿssenn / schaffen / und allwege helffenn furdrenn, / das dan, / der zceÿth nöch, / mÿt hulf des almechtigenn / dÿ wergk sollenn awsweÿsenn, / derhalbenn ich owch hÿe dÿs möhl nichts habe nöchgelössenn, / nemlich inn Hÿnrichs von Ress sachenn, / wÿe er vÿlleicht selbst wÿrt vonn sÿch schreÿbenn, / das Ewhr Herlichkeit unnd meÿnem vatterland vor kaÿserlicher maiestet / zcw nucz und ehren het möcht gelangenn / unnd wiewöl ÿch derhalbenn von kaÿserlicher maiestet, / mit der ich gestern weÿtlöfftig doraws geredt, nöch bÿscher keÿnne gruntliche anthwurt erhalten, / hot dennoch ir maiestet mir zcugesagt, / das besthe dar beÿ zuthuenn und mich so in guttem hoffenn von sÿch gelössenn. / Dÿß hab ÿch Ewhr Eerbarkeit / uf der freuntlich schreÿbenn wÿderummb inn freuntlicher maÿnung nicht wolt vorhalten, / mit erbÿttenn, / wÿ zcuvor, / wor ich der selbenn vÿl ehr unnd gutts werd wÿssenn zcuthwen, / wÿllig zcwseÿnn, / bÿttend meÿne kÿrche inn gutter ordnung unnd meÿn liebe mutter mÿt denn meÿnenn wolten bevhölenn haben, ouch nemlich, was meinen comendarium magister Urban Ulrich belangt, / der so lange meÿn vorweser gewest unnd der weÿl ich aws bÿnn nÿe keÿnn schreÿbnn an mich gethänn / oder rechnung unnd wÿe ummb alles / mich hot lössenn wÿssenn, / nicht anders, dan ab ich nummer sold wÿder kömmen, / dor innnen er sÿch mÿt Gottes hulf soll betrögen fÿnden. / Hÿemit wönsche ich Ewhr Eerbarkeit langwerÿge gesuntheit und glugselige zcunemunge. / Got dem almechtigenn bevhölenn.
Datum zcw Genndth in Flandern, den 24 Maÿ 1531.
Ioannes, conf. Bischoff zum Colmmenn, / koniglicher maiestet botschaffterr etc. manu propria