Letter #6325
Albrecht I von Hohenzollern-Ansbach to Ioannes DANTISCUSKönigsberg (Królewiec), 1538-11-14
received 1538-11-16 Manuscript sources:
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Dem Erwirdigen in Got, unnserm besondernn gelibten Freunde unnd Nachparn, / hern Johansen bischoffen zw Ermlandt
Hochwirdiger in Got, fielgeliebter Her, Freund und Nachpar.
E(uer) L(ieb) sein mein gantz freuntliche dinst, wes ich auch iederzeit mer liebs und guts guts vermage sampt gotlicher gnaden und aller seligkeit wunschung zuvor.
E(uer) L(ieb) eigen hantschreiben, datis Helspergk den 8 Nove(m)bris hab ich amb dag Martini kegen der nacht zu Fischhausen entphangen, verlesen und eingeno(m)en welchs ich langlichen zuerwydern denn an not achte. Ins erst aber hab ich aus derselben E(uer) L(ieb) schreyben gancz ungern vermerckt, das dy sollich nicht in reichern vorrat den wy angezeiget sitzen hette auch in warheit viell ein anders gemeinet. Wy dem so wil ich hoffen es werd sich in alle(n) E(uer) L(ieb) thun an ere, rumb und vermogen durch dy gnade Gottes und E(uer) L(ieb) hochen verstandt und geschicklichkeit als eins verstendigen guten wortes alles wy ich iederzeit [da]fur on the margin⌈da hidden by binding⌈[da]da hidden by binding⌉fur[da]fur on the margin⌉ erfrewet begerlich richtigliche(n) mere(n) und zuneme(n) thu mich auch hievone(n) E(uer) L(ieb) freuntlich gutwilli[...] stain⌈[...][...] stain⌉gs gemutes, das auch diselbig geren pey ir gesehen gantz freuntlich und als volkume(n) ab ich pey der selbigen gewesen bedancken. Wunnsche(?) auch E(uer) L(ieb) zu disem ire(n) cristlichen furhabende(n) wercke samt ire(n) gantzen haus den reichlichen segen Gottes alle gluckselige wolfart und in uns allen cristliche erkantnus und wil E(uer) L(ieb) begern nach in alle weg nicht anderst kegen E(uer) L(ieb) als der freu(n)t und gute nachpar in aller freuntschafft erfunden werden wy ich mich auch des kegen E(uer) L(ieb) gentzlichen verstrosten und versehen will.
Ich schick auch hiemit E(uer) L(ieb) etzliche newe zeitung, so mir diser dag zukume(n) in welchem mir amb erfrewlichsten ist dy gesuntheit des loblichen cristliche(n) frume(n) und heiligen kunigs unsse<r> aller gnedigsten hern dy wolle Got von dag zu dag mere(n) und den loblichen konig uns allen seine(n) getrewe(n) unttersasse(n) langwirich fristen und erhalten ame(n), ihn E(uer) L(ieb) hiemit sampt erpitung aller freuntlichen gutwilligkeit dem almechtigen vor allem ubel zubehuten auch in gluckseliger zumeinung wes regeme(n)ts lang gesunt zuerhoche(n) befelen. Des gleichen mei(n) geliebste gemahel sich kegen E(uer) L(ieb) des erpitens des innige(n) gepetes und freuntliche(n) dinstes auch thut bedancken mit wider erpitBCz, 1606, p. 250tung, wo E(uer) L(ieb) sundlichen gepetes auch aller gepur lehe(n) f[...] hidden by binding⌈[...][...] hidden by binding⌉schafft und gewis sich E(uer) L(ieb) befelen befelet(!) auch E(uer) L(ieb) wy [...] hidden by binding⌈[...][...] hidden by binding⌉ vermelden.
Datis gantz abends Konigsperck, den 14 hidden by binding⌈[14]14 hidden by binding⌉ Novembris anno 1538.
Abrecht marggraff in Preussen, herczog etc.
Neue zeitung vom Turck(en)
Der turckisch keÿser hat ja die Wallacheÿ eingenomen, / unnd ein ander Walachen der geburdt, / aber Turkischs glaubens eingesezt, / achten die botten so von ander Wallach(en) hie seyn, / er der new Wallach werd bey in nit lang bleiben. / Der new Wallach hat ein botten hie gehapt umb gleidt / seÿn grossen botten, / hie friden und freundtschafft zumachen / k(oniglicher) m(aiesta)t bot ist wider aus Turckey komen, / mit in des Turcken batschafft hat uff 21 audienz gehapt / seÿn comunia(?) die werbung bestetigung fridens, / den kauffleutten frey handlung und der gleichen was in primato(?) weis ich nicht. / Eÿn Thatrisch batschafft ist auch hie / auch eÿne von den Mosquitter. / In Hungern ist ein schon und gross volck beyeinander gewesenn, / wie man anzeigt / etwas ob hundert tausent / man / vil feÿner knecht Teutzsch und Spanier, / was gross hoffnung dem Turcken abbruch zuthun, / under einest hat man des volck gen lassen / ziehen hie knecht durch / die sag konig Janisch hab mit dem Turcken bess uff Jorgi anstandt gemacht. / Aber ein schreiben ander tags weiss davon, / er hab dem Turcken von newem geschworn / sol uff Oster dreÿ mol hundert tausent ungerisch gulden tribut geben, / der Turck in beÿm reich zuerhalten versprochenn, / legt man nit gar wol aus, / was ist wirdt sich nit bergenn. / Mÿt keÿser und Franckreich verfolgts also wie var angezeigt. / Sunst ist aus welschland nichts newes. / Ro(mische) ko(nigliche) m(aieste)t ist mit der kongin, zweÿ sonen und der jungen konigin von Polenn gen Wyenn kommen. /