Letter #5254
Ioannes DANTISCUS to Albrecht I von Hohenzollern-AnsbachHeilsberg (Lidzbark Warmiński), 1541-03-14, Postscript 1541-03-17
received 1541-03-21 Manuscript sources:
Auxiliary sources:
Prints:
|
Text & apparatus & commentaryPlain textText & commentaryText & apparatus
Dem durchlauchten, hochgebornen fursten und herren, hern Albrechten, von Gots gnaden marggraff zu Brandenburg, / in Preussen, / zu Stetin, / Pommern, / der Cassuben und Wenden hertzog, / burggraff zu Normberg und furst zu Rugen, / unserm hochgunstigen, lieben herren und freunde
Durchlauchter, hochgeborner furst, hochgunstiger lieber her und freundt. / Unsere freuntliche und vleiswillige dienste zuvoran. /
Es hat uns E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t schreiben / der achtbar, wolgelert magister Johan Lomoller, unser alter, lieber(r) bekanter, uberantwort, / den wir in Ewer F(urstlichen) D(urchlauch)t nahmen / bei uns gerne gesehen / und gehort / in sachen, / der sich E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t underthan Jorg Lautenschleger von wegen seins weibs mutt paper damaged⌈[t]t paper damaged⌉er, / die er auch zu sich gezogen, / hat angenommen, / die welche mit andern iren vorwanten und vormundern / widder die ersamen unser lieben getreuen burgermeister und rathman unser stadt Braunsberg sich mit schmelichen bezichtigungen, / die ire ehren und gutt glimpff nicht wenig vorletzt, / eingelassen, / in zugemessen / under vil andern schmitzigen worten, / wie die acta auch klerlich mitbrengen, / das sye zweierlei abschrifft aus des rats buchern gegeben, / doraus merglicher argwohn gespurt etc., dobei auch in sonderheit dem ersamen, unserm lieben getrewen Thewes Schissenteuber, / in gemelter unser stadt burgermeister, / zugelegt, / das er falsche vorsiglung zuwegen gebracht, / solche und vil ander unehrliche wort in die acta gesetzt, / auch uns haben lassen anhoren, / woruff unser underthan der burgermeister und rath sich vor uns uff gedachte vormunder unnd principall beclagt, / derwegen recht und urteill gebeten, / das wir in nicht abgeschlagen und GStA PK, HBA, C1 No 726, 1v solchen rechtstag uff unser negste in unser stad Braunsberg zukunft / vorlegt. / Hieraus hat in hochem furstlichem vorstande E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t zubedencken, / weil diese sache so weit geflossen, / wie von Lautenschlagers und der andern wegen, / dorinne sunlich an irkeins teÿls ehre vorletzung / muge gehandelt werden. / Wil er, der Lautenschleger, mit den andern vormunden uff seine principall legen, / das die in solche bezichtigung zuthun bevolhen, / als dan / ist unnott, das er mit den andern dovor antworten. / Was aber die sache in sich selbst angehet, / doraus die zicht gescheen, / ist an uns durch eine freie appellacion gedachts Lautenschlagers und der ander vormunder(r) gezogen und gekommen, / auch rechtlich von uns dorinnen erkant und geortert worden, / wie dan magister Johan Lomuller E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t weiter wirt berichten, / in der gunst wir uns bevelhen / und derselben E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t leibs und seele volkommene langwerige gesuntheit in glugseligem regiment von Gotte dem almechtigen bitten.
Dat(um) Heilsberg, den XIIII Martii MCXLI.
Ioannes, von Gots gnadenn bischoff zu Ermelandt. /
Io(an)nes e(piscopus) Varmien(sis) ma(n)u p(ro)pria s(ub)s(cripsi)t
Postscript:
Es hat uns negst unser w(irdiges) capittel geschrieben von wegen der besichtigung des baues der mulhen, / dem der edel, ernfest Friederich von Olsnitz, E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t marschalh, nach statlich thut nachsetzen, / unangesehen, das weiter, dan der Passerie mittel einhelt, / gegriffen, / und bis uff unser seit uber / pfele gestossen, / und der freÿe flus aus gewonlichem gange gedrungen wirt, / das in keinem weg uns und unserm w(irdigen) capittel mag sein vortreglich, / hierumb wir auch mit magistro Johan Lomuller geredt, / und der sachen gelegenheit anzeigt, / freuntlich bittende, / E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t, wie es im negsten derhalben schreiben vorlassen, / wolde zu solcher besichtigung die iren den ersten tag Aprilis zukunftig, / das ist den freitag vor Iudica, / so das E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t gefellig, / vorordenen, / zu den wir uff die zeit die unsern auch wollenn schicken, / domit solch unleidlich vornehmen werd abgestelt, / und ein jeder des, / das im zukompt, gebrauche. / Auch hab wir magistro Johann etliche nicht fast neue zeitungen mitgeben, / die uns diese tage geworden. / Hett E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t frischere, / bitten / uns die mitzuteÿlenn / etc.
Wie wir dis unser schreiben zu schlissen wolten, / fiel uns zu, / dieweil wir unsern boten an koniglichem hoffe hetten, / des widderkunft wir teglich warenn warten, / ab uns was zu kuem E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t mit zuteylen, / so lange magistrum Johan bei uns zubleiben zuvormogen, / bis gemelter unser both wer widder kommen, / der gestrigs tags ist eingeritten, / und von neuen zeitungen nichts mit gebracht, / wie dan der h(er) magister wirt anzeigen, / freuntlich bittende, uns in gunst zu guthe halten, / das wir in diese zeit lang nicht haben von uns gelassen, / dan es aus der ursachen, / und in alter freuntlicheit die zwuschen uns und im, / von viel jaren erwachssen, / gescheen. /
Dat(um) den XVII tag Martii etc.