Thu ich mich gantz hochlich bedancken Euer Lieb gehebter muhe eigner hantschrifft auch frolockung mein und meiner liebsten ⌊gemahel⌋ gesunden heimbkunfft und nachmols des vertrewlichen anzeigens, sein auch nit weniger erfrewet, das Euer Lieb auch gesund heimbkumen, Got der her wol diselbigen in langwiricher gesuntheit halten und fristen.
Was den
<den>
swedischen handel betrifft, mus also stilgestanden werden, dy weils konigliche maiestet nicht anderst gefallen wil, ab aber ein langer verzug nicht auch schaden geperen mocht, befile ich den verstendigern und zweifel gar nicht wy ich auch freuntlich pitte Euer Lieb, werd zur zeit der ratschlagung an ir nichts erwinden lassen, domit der ⌊kronen⌋ und ⌊diser land⌋ und leut pestes getrachtet, darzu verleihe Got seinen gnadreichen segen, amen.
Und ist mir in allem am hogsten erfrewlich, das Euer Lieb so gnedige abschid erlanget, das auch ⌊dy person⌋ hern ⌊Czemen⌋ angesischts eilends abtretten hat heissen und nachmols mit unfreuntlichem gesicht dy hant entphangen und domit auff etc. Befele ich Euer Lieb als dem verstendigern, ab mit sollichen und dergleichen der ⌊kronen⌋ mer gedinet aber undinet, wil gesweigen nach rede und anders, des ich ie ⌊der person⌋, wis Got, nicht gunne. Dy sermon mit den freuntlichen worten, darin auch dem ⌊seckeltrager⌋ begert werden mer freuntlich sein als hern ⌊Czemen⌋. Bin ich erfrewet, das sich Euer Lieb, wy ich aus irem ⌊⌋ vernemen kan, der massen mit guten* bericht entschuldigt erzeigt und gehalten, kan mich aber nit genug verwundern ⌊der person⌋, das sy hern ⌊Czemen⌋ also mer den dem ⌊seckeltrager⌋ auch uber alle bricht zugeton, so doch wislich, wy gerne der gut piderman alle ding koniglicher maiestet zu nutz und frumben gethon sehe, Cristen aber mussen sollichs alles Got ergeben und befelen, zweifel auch nit, Euer Lieb werd sich dis wort, cf. Ov. Ars 2.107 Sit procul omne nefas; ut ameris amabilis esto ⌊ut ameris amabiliscf. Ov. Ars 2.107 Sit procul omne nefas; ut ameris amabilis esto ⌋ nicht alleint, sunder der pilligkeit ir selbst auch zu eren zuhalten wissen, domit constantia in viro perfecto alles ubertreffe, angesehen dy geswindigkeit diser welt und das durch dergleich practick gesucht mocht werden eintheilung, was dy aber nutz, verstehen Euer Lieb amb pesten, den meins bedunckens, weit nachmols so hart und pis in ein stund so angehalten nicht hoch zuspuren das verendert gemute wider den ⌊seckeltrager⌋ und befare so es dy leng weren, sol es werde durch in nichts guts angericht werden; doch Got alles befolen, der schicks zum pesten, befele auch Euer Lieb den tugentsamen hern ⌊Czemen⌋.
Dy policey belangend, ist dis vor langen iaren fielfeltig gespuret, wy Euer Lieb ⌊⌋ meldet, ich kan pey mir aber nicht entschlissen, das einige frucht daraus entstanden, sunder wurt erfunden deg[lich] ie mer nachtheils so aus sollichem ervolget. Hirumb wil san[iori] parti gepuren einsehen mit guter vernunfft zuhaben.
Hirumb [thun] Euer Lieb und ander verstendiger mit guter vernunfft, dar zu und ... das ior wurde, den ir befunden das man nit al kopff in einem pringen kunt und gesehen an wem es felet. Warumb solt ni[t] sanior pars ⌊konigliche maiestet⌋ sampt und mit irem rat und gutduncken alle gelegenheit anzeigen und anhalten, das konigliche maiestet durch ei[n] decret, der verstendigern rat nach, erkantnus thet und befule das nach gutduncken sanioris partis das beschehe, das ein ge[mey]ner nutz, pit hirumb abermols, Euer Lieb wol gemeinen nutz zu[m] pesten auff disen dag das seine pey der sachen thun, den es w[urt] bofunden werden, so es dy leng also stehen sol, das deglichs [mer] nachtheils erfunden wurt etc.
Das Euer Lieb verstanden, wy her ⌊Iorg von Pasen⌋ hart krank auch d[er] desgleichen der ⌊Kolmisch weywodda⌋, pin ich warlich auch erschr[o]cken gewest, den sollich leut aus ⌊disen landen⌋ zuferlisen, wer w[ar]lich nit dy kleiste straff Gottes, darfur ich Got pit, wil dise un[d] andre ungnad von uns abwenden. Wil aber Euer Lieb widerumb zu einer freuden nicht pergen, das mir her ⌊Czeme⌋ geschriben, das her ⌊Iorg⌋, Got lob, wider gesunt.
Mit der grenitz wil ich forderung thun, so pald nurt der h[owpt]man wider ins land kumbt und Euer Lieb sollichs zuschreiben.
Beda[nck] mich des zugeschickten bri
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s und wil Euer Lieb nit pergen, das ichs vor meinem abzug auch horet schrib hirumb meinem vettern, der t[hut] sich aufs hogste in sollichem briff entschuldigen und pit ynen weiter zuentschuldigen, erpeut sich aufs hogst kegen seiner liebsten gema[hel], ist zornich aufs gift, das man also mit unwarheit ausgusse[n] thut, gibts dem dy schult, das fielleicht etzlich leut dy es gere[n sehen], Got aber sol darfur sein, das sy in disem war reden werden; [dis] ist scopus des brifs.
Wolt ich Euer Lieb auch nit pergen und pit ab Euer Lieb [wust] das ⌊Nibschutz⌋ vortzuge, Euer Lieb wol unns mittheilen.
bedanck
Dy dancksagung und erpitung kegen meiner liebsten ⌊g[ema]hel⌋, bedanck sich ire lieb aufs freuntlichst des gewogen Euer Lieb wil[lens] und erpetens mit wunschung Euer Lieb fiel zimlichs und freuntlichs dinst und aller seligen wolfart, mocht leiden das de[r raben], so Euer Lieb ir gewen, also erfunden, doch so must ire lieb solches [mer], das selb Euer Lieb hochen tugent und gewogem gemute kegen ire lieb zu und wil mit freuden erwarten, das sy Euer Lieb zu gelegner zeit einmol in unssern heusern sehen mage und noch pesser kuntschafft mit Euer Lieb machen; befelt sich Euer Lieb ich pit Euer Lieb wol iren diner nit ungnedig sein, das ich in etwas verzogen, den dy geschefft haben auch abgehalten, das ich in nit hab eher abfertigen kunnen. Befele Euer Lieb und uns al Cristo.