Letter #1364
Albrecht I von Hohenzollern-Ansbach to Ioannes DANTISCUSKönigsberg (Królewiec), 1535-10-11
received 1535-10-14 Manuscript sources:
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Dem Erwirdigen in Goth unserem besondern lieben Freundt / Herrenn Johann bÿschoffenn zw Colmensehe
Hochwirdiger in Got, fielgelibter und lieber her freund und freuntlicher lieber nachpar.
Nach erpitung meiner gantz freuntlichen dinst und wes ich iederzeit mer liebs und guttes vermag auch wunsch mug aller seligen wolfart zuvor.
Thu ich mich gantz hochlich bedancke(n) E(uer) L(ieb) gehebter muhe eigner hantschrifft auch frolockung mein und meiner liebsten gemahel gesunden heimbkunfft und nachmols des vertrewlichen anzeigens, sein auch nit weniger erfrewet, das E(uer) L(ieb) auch gesund heimbkume(n), Got der her wol diselbigen in langwiricher gesuntheit halten und fristen.
Was den <den> swedischen handel betrifft, mus also stilgestanden werden, dy weils k(onigliche) ma(ieste)t nicht anderst gefallen wil, ab aber ein langer verzug nicht auch schaden gepere(n) mocht, befile ich den verstendigern und zweifel gar nicht wy ich auch freuntlich pitte E(uer) L(ieb), werd zur zeit der ratschlagung an ir nichts erwinden lassen, domit der krone(n) und diser land und leut pestes getrachtet, darzu verleihe Got seine(n) gnadreichen segen, ame(n).
Und ist mir in allem am hogsten erfrewlich, das E(uer) L(ieb) so gnedige abschid erlanget, das auch dy person hern Czeme(n) angesischts eilends abtretten hat heissen und nachmols mit unfreuntlichem gesicht dy hant entphangen und domit auff etc. Befele ich E(uer) L(ieb) als dem verstendiger(n), ab mit solliche(n) und dergleichen der krone(n) mer gedinet aber undinet, wil gesweigen nach rede und anders, des ich ie der person, wis Got, nicht gunne. Dy sermo(n) mit den freuntlichen worten, darin auch dem seckeltrager begert werden mer freuntlich sein als hern Czeme(n). Bin ich erfrewet, das sich E(uer) L(ieb), wy ich aus irem schreiben verneme(n) kan, der massen mit gute(n)* bericht entschuldigt erzeigt und gehalten, kan mich aber nit genug verwundern der person, das sy hern Czeme(n) also mer den dem seckeltrager auch uber alle bricht zugeton, so doch wislich, wy ger(n)e der gut piderman alle ding k(oniglicher) ma(ieste)t zu nutz und frumbe(n) gethon sehe, Cristen aber mussen sollichs alles Got ergebe(n) und befelen, zweifel auch nit, E(uer) L(ieb) werd sich dis wort, ut ameris amabilis nicht alleint, sunder der pilligkeit ir selbst auch zu ere(n) zuhalten wissen, domit co(n)stantia in viro perfecto alles ubertreffe, angesehen dy geswindigkeit diser welt und das durch dergleich practick gesucht mocht werden eintheilu(n)g, was dy aber nutz, verstehen E(uer) L(ieb) amb pesten, den meins bedunckens, weit nachmols so hart und pis in ein stund so angehalten nicht hoch zuspuren das verendert gemute wider den seckeltrager und befare so es dy leng weren, sol es werde durch in nichts guts superinscribed⌈gutsguts superinscribed⌉ angericht werden; doch Got alles befolen, der schicks zum pesten, befele auch E(uer) L(ieb) den tugentsamen hern Czeme(n).
Dy policey belangend, ist dis vor lange(n) iaren fielfeltig gespuret, wy E(uer) L(ieb) schreiben meldet, ich kan pey mir aber nicht entschlissen, das einige frucht daraus entstanden, sunder wurt erfunden deglich hidden by binding⌈[lich]lich hidden by binding⌉ ie mer nachtheils so aus sollichem ervolget. Hirumb wil saniori hidden by binding⌈[iori]iori hidden by binding⌉ parti gepuren einsehen mit guter vernunfft zuhaben.
Hirumb thun hidden by binding⌈[thun]thun hidden by binding⌉ E(uer) L(ieb) und ander verstendiger mit guter vernunfft, dar zu und [...] hidden by binding⌈[...][...] hidden by binding⌉ das ior wurde, den ir befunde(n) das man nit al kopff in eine(m) pringe(n) kunt und gesehen an wem es felet. Warumb solt nit hidden by binding⌈[t]t hidden by binding⌉ sanior pars k(onigliche) ma(ieste)t sampt und mit ire(m) rat und gutduncken alle gelegenheit anzeigen und anhalten, das k(onigliche) ma(ieste)t durch ein hidden by binding⌈[n]n hidden by binding⌉ decret, der verstendiger(n) rat nach, erkantnus thet und befule das nach gutduncken sanioris partis das beschehe, das ein gemey hidden by binding⌈[mey]mey hidden by binding⌉ner nutz, pit hirumb abermols, E(uer) L(ieb) wol gemeine(n) nutz zum hidden by binding⌈[m]m hidden by binding⌉ pesten auff disen dag das seine pey der sachen thun, den es wurt hidden by binding⌈[urt]urt hidden by binding⌉ bofunden werden, so es dy leng also stehen sol, das deglichs mer hidden by binding⌈[mer]mer hidden by binding⌉ nachtheils erfunden wurt etc.
Das E(uer) L(ieb) verstanden, wy her Iorg von Pasen hart krank auch der hidden by binding⌈[er]er hidden by binding⌉ desgleichen der Kolmisch weywodda, pin ich warlich auch erschro hidden by binding⌈[o]o hidden by binding⌉cken gewest, den sollich leut aus disen lande(n) zuferlisen, wer war hidden by binding⌈[ar]ar hidden by binding⌉lich nit dy kleiste straff Gottes, darfur ich Got pit, wil dise und hidden by binding⌈[d]d hidden by binding⌉ andre ungnad von uns abwenden. Wil aber E(uer) L(ieb) widerumb zu einer freuden nicht pergen, das mir her Czeme geschriben, das her Iorg, Got lob, wider gesunt.
Mit der grenitz wil ich forderung thun, so pald nurt der howpt hidden by binding⌈[owpt]owpt hidden by binding⌉man wider ins land kumbt und E(uer) L(ieb) sollichs zuschreibe(n).
Bedanck hidden by binding⌈[nck]nck hidden by binding⌉ mich des zugeschickten bri<ff>s und wil E(uer) L(ieb) nit pergen, das ichs vor meine(m) abzug auch horet schrib hirumb meine(m) vetter(n), der thut hidden by binding⌈[hut]hut hidden by binding⌉ sich aufs hogste in sollichem briff entschuldige(n) und pit ynen weiter zuentschuldige(n), erpeut sich aufs hogst kegen s(einer) l(iebsten) gemahel hidden by binding⌈[hel]hel hidden by binding⌉, ist zornich aufs gift, das ma(n) also mit unwarheit ausgussen hidden by binding⌈[n]n hidden by binding⌉ thut, gibts dem dy schult, das fielleicht etzlich leut dy es geren sehen hidden by binding⌈[n sehen]n sehen hidden by binding⌉, Got aber sol darfur sein, das sy in disem war rede(n) werden; dis hidden by binding⌈[dis]dis hidden by binding⌉ ist scopus des brifs.
Wolt ich E(uer) L(ieb) auch nit perge(n) und pit ab E(uer) L(ieb) wust hidden by binding⌈[wust]wust hidden by binding⌉ das Nibschutz vortzuge, E(uer) L(ieb) wol unns mittheile(n).
bedanck Dy dancksagung und erpitung kegen meiner liebste(n) gema hidden by binding⌈[ema]ema hidden by binding⌉hel, bedanck sich ire lieb aufs freuntlichst des gewoge(n) E(uer) L(ieb) willens hidden by binding⌈[lens]lens hidden by binding⌉ und erpetens mit wunschung E(uer) L(ieb) fiel zimlichs und freuntlichs dinst und aller seligen wolfart, mocht leiden das der raben(?) hidden by binding⌈[r raben(?)]r raben(?) hidden by binding⌉, so E(uer) L(ieb) ir gewen, also erfunden, doch so must ire l(ieb) solches mer hidden by binding⌈[mer]mer hidden by binding⌉, BCz, 1606, p. 213 das selb E(uer) L(ieb) hochen tugent und gewogem gemute kegen ire lieb zu und wil mit freuden erwarten, das sy E(uer) L(ieb) zu gelegner zeit einmol in unssern heusern sehen mage und noch pesser kuntschafft mit E(uer) L(ieb) machen; befelt sich E(uer) L(ieb) ich pit E(uer) L(ieb) wol ire(n) diner nit ungnedig sein, das ich in etwas verzogen, den dy geschefft haben auch abgehalte(n), das ich in nit hab eher abfertigen kunne(n). Befele E(uer) L(ieb) und uns al Cristo.
Datu(m) in eile, Kunigspurgk, den 11 Octobris 1535.
Albrecht marggraff und hertzog etc.
Postscript:
Ich bedanck mich auch des freuntliche(n) ausrichtens der potschaft, so E(uer) L(ieb) sampt meine(m) geliebten freundt dem her(n) pischofft von Ploczka pey k(oniglicher) ma(ieste)t gethon und erlangter antwort, wils widerumb pede E(uer) L(ieb) freuntlich verdiene(n).