V(er)gang(en) tag ist mir ein ⌊⌋ von E(uer) G(naden) / des datt(ums) 12 Febrer in ⌊Brussel⌋, / wol word(en). / Den brieff an die s(e)nora ⌊Isabel Dalgada⌋ hab ich ir bey gwiser bottschaff gesant, / damit wider ⌊⌋ von ir / hie mit. Sy hatt mir sonst selb auch geschriben / und begert, ich zu ir kom / dan sy gantz determiniert ist, zu E(uer) G(naden) zu raiss(en). Hab ir wider geantt(wurte)t, wie der hoff jetz nach Ostern vo(n) hin gen ⌊Medina⌋ od(er) ⌊Valladolit⌋ v(er)ruck(en) w(ir)d, als dan mag ich zu ir kome(n), wan noch dess(en) willens wer, / wil ich ir um(m) guotte geselschafft v(er)helff(en), d(a)z sy in ⌊Bischaya⌋ und ub(er) ⌊mer⌋ hin aus faren mig / und mache(n) nach E(uer) G(naden) befelch d(a)z man ir ir pension gar zalle, / was v(er)folgt mag Eur G(naden) so bald ich zu ir kom anzaigt w(er)den. /
Ich hab dem s(e)nor ⌊Cornellis⌋ v(er)gang(en) tag villerlay geschr(ibe)n, aber bis her noch kain antt(wor)t vo(n) im gehapt. / Sich wol, das ichs nit allain bin, / der ungern schreipt, / gelieb E(uer) G(naden) / im mein dienst und gruos zu sag(en) / und d(a)z mich nach brieff von im v(er)langt. / ⌊Er⌋ hatt mir auch v(er)haissen, / noch ettwas fur mich zu mache(n), dan im die zeit auff meinen abschid zu kurtz fiel, / d(a)z wil ich in auch gebett(en) und ermant haben. / Ich v(er)sich mich geg(en) herbst oder in end diss(en) jars wider ain rais hin aus zu thon, / wa ⌊kay(serliche) m(aieste)t⌋ die weil nit in ⌊Sp(anien)⌋ kompt, so (ver)hoff ich E(uer) G(naden) auff ir jungst schreiben noch am hoff zu find(en), / als dann wils Gott die alt(en) (po)tschafft wider ernuyere(n). /
So vil E(uer) G(naden) sonst nuyer zeittong halb anzaig(en) thuott, / das regime(n)tz am hoff / und wie ma(n) sich des ⌊Turck(en)⌋ besorgt, / Gott schick all ding zom besten / in diss landen ist gar nichs nuys d(a)z zu schr(eibe)n sey, / dan an disen hoff ain betriebt langweillig leben ist. / Wil E(uer) G(naden) undertanigklich gebett(en) haben, / was nuy zeittong farfelt und v(er)hand(en) ist / mir teglich auch zu schr(eibe)n oder lassen anzaig(en), / dan was vo(n) E(uer) G(naden) kompt gib ich mer glaub(en) dan vo(n) andr(en) leutt(en). / Dem ⌊Rinaldo Strozzi⌋ und ⌊Albrecht(en)⌋ hab ich vo(n) Eur G(naden) wegen vil gruos und dienst entbott(en), / wais sonst auff diss mal nichs besonders zu schr(eibe)n. /
Iner halb 8 tag(en) wirt ain guotter gesell, ⌊Hans Schad⌋ genant, / ist von unss(er)m haus hin aus reitt(en) / am hoff komen / und E(uer) G(naden) vo(n) meint weg(en) anspreche(n). / Ist mein undertanig begere(n), / im ains guott geschier mache(n) / wie wol er in diss landen schier aus der gewonhait kom(en) ist, doch formals / ain guoter metgscher und bierrsauffer sauffer gemast. / Dem vo(n) ⌊Ehinger⌋ und an der guott(en) freund(en) gelieb E(uer) G(naden) vil grus und dienst von mir zu sagen. /
Damit wil ich mich BCz, 1595, p. 236 als Eur G(naden) willig(er) befolhen habenn. / Gott sey mit uns allen.