Letter #3943
Ioannes DANTISCUS to Wolfgang (Wolf) HALLER von HallersteinHeilsberg (Lidzbark Warmiński), 1542-04-18
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Unsernn freuntlichenn grues und alles guttnn / zuvorann. / Erbar, ernfest her, vilgeliepter freundt. /
Wir haben disse tag von euch II schreibenn , / das erst, welch datum stet XVII Ianuarii, / das ander XII tag Februarii zu Brussel ausgangen, / hie den XXII Marcii und das leczste den VIII dits monts entfangenn, / do mit ir uns nicht wenig erfrewet, / dieweil wir in etlichenn jaren keins von euch habenn m[ug]en uberkomenn, / und ist uns fast lieb gewesen / dar aus zuvornemenn, / das ir mit ewer togentszamenn hausfrawen / unnd dreyen liebnn tochternn in gütter gesuntheit und wolfart enthaldenn, / Got gebe zu langenn zceitenn. / Was ir uns von ewer hausfrau bruder wegenn geschribenn, / wolten wir unbesvert / euch zu willenn sein / und in gernn annemenn, / ouch vor andere unser hoffdiner im mit woltath gewogen sein, / so er nicht vil wurd vordinenn, / vil dorfft er bey uns nicht vorthun. / Wir habnn in aber bisher nicht gesehen, / und ist noch ewer briff an in bey uns etc.
Vor die zceitungen von kayserlicher majestet, / wie wol wir derwegen nicht wenig swermuttigheit entfundenn, / thu wir euch fast freuntlich dancken. / Es ist ouch derhalbenn unser gemuet etwan gelindert, / das wir aus ewermm schreibnn eigentlich vorstandenn, der schaden nicht so gross sey, / wie das erste geruchte hie her an uns gebrocht. / Got {wir} denn fromen keiser nicht vorlossen, / wie wol disse straff ergangen, / mit der / oder anderer gotliche barmherczigheit, / die seinen pflegt besuchen / und gibt den besuchten, so sie sich erkennenn, mher gnadenn darnoch etc. / Wie ir in ewrmm negsten schreibenn meldet, / ewer hausfrawenn bruder in den landen umbeczyhe etc., so er an uns gelangt, / wolle wir uns darnoch wol wissen zu richtenn. / Wir wollenn in aber kein not lossnn leidenn. / Ir habts der gestalt mit uns gehalten, / das wir euch / und von ewrenn wegenn den ewrnn / vil guts zuthun uns schuldig erkennenn und erbottig seinn. /
Die brive von unsermm bruderlichen freunde, hern Cornelio Sceppero, sein uns angenemm / und zu grossemm wolgefallen von euch zu komen, / dem wir widerummb in der kurcze geschribenn / bittend, an in wolt lossen fertigen, / und ewer erliche liebe hausfrau mit ewrnn dreyen tochterlen (: es werdenn, wil Got, söne ouch darnoch volgenn :) von unsernn wegen freuntlich grussenn. Gotlichen gnadenn befolnn. /
Datum aus unserm schlosse Heilsberg, den XVIII Aprilis M D XLII.