» CORPUS of Ioannes Dantiscus' Texts & Correspondence
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Letter #4896

Ioannes DANTISCUS to Albrecht I von Hohenzollern-Ansbach
Braunsberg (Braniewo), 1541-05-29
            received 1541-05-30

Manuscript sources:
1fair copy in German, in secretary's hand, GStA PK, XX. HA Hist. StA Königsberg, HBA, C 1, No. 760
2rough draft in German, autograph, BCz, 245, p. 250 (c.p.)

Auxiliary sources:
1register in German, GStA PK, XX. HA Hist. StA Königsberg, Ostpr. Fol., 14 320, f. 45r

Prints:
1HARTMANN 1525-1550 No. 760, p. 403-404 (German register)

 

Text & apparatus & commentaryPlain textText & commentaryText & apparatus

 

Dem durchlauchten, hochgebornen fursten und herren, hern Albrecht I von Hohenzollern-Ansbach (Albrecht von Brandenburg) (*1490 – †1568), 1511-1525 Grand Master of the Teutonic Order; from 1525 to his death Duke in Prussia as a liegeman of the Polish king; son of Friedrich V of Brandenburg der Ältere and Sophia Jagiellon (daughter of Casimir IV Jagiellon), nephew of Sigismund I, King of Poland; founder of the university in Königsberg (1544)AlbrechtenAlbrecht I von Hohenzollern-Ansbach (Albrecht von Brandenburg) (*1490 – †1568), 1511-1525 Grand Master of the Teutonic Order; from 1525 to his death Duke in Prussia as a liegeman of the Polish king; son of Friedrich V of Brandenburg der Ältere and Sophia Jagiellon (daughter of Casimir IV Jagiellon), nephew of Sigismund I, King of Poland; founder of the university in Königsberg (1544), von Gots gnaden marggraff zu BrandenburgBrandenburgBrandenburg, / in Ducal PrussiaPreussenDucal Prussia, / zu StettinStetinStettin, / PomeraniaPommernPomerania, der The Kashubians autochthon Slavic people that inhabite Kashubia – land in Gdańsk Pomerania and the eastern part of Western PomeraniaCassubenThe Kashubians autochthon Slavic people that inhabite Kashubia – land in Gdańsk Pomerania and the eastern part of Western Pomerania und The Wends WendenThe Wends hertzog, / burggraff zu Nuremberg (Nürnberg, Norimberga), city in Germany, BavariaNormbergNuremberg (Nürnberg, Norimberga), city in Germany, Bavaria und furst zu RügenRugenRügen, / unserm hochgunstigen, lieben herren und freunde

Durchlauchter, hochgeborner furst, hochgunstiger, lieber her und freundt. / Unsere freuntliche und vleiswillige dinste zuvoran. /

Wir haben neben unserm Ermland Chapter cathedral chapter based in Frauenburg (Frombork, Varmia)wirdigen capittelErmland Chapter cathedral chapter based in Frauenburg (Frombork, Varmia) Ewer Furstlichen Durchlaucht freuntlich unnd zugeneigt cf. Albrecht I von Hohenzollern-Ansbach to Ioannes DANTISCUS Königsberg, 1541-05-24, CIDTC IDL 5026schreibencf. Albrecht I von Hohenzollern-Ansbach to Ioannes DANTISCUS Königsberg, 1541-05-24, CIDTC IDL 5026 / den molbaw belangend / mit vleis uberlesen und eingenommen, / und ist uns in warheit nicht lieb, / das wir Ewer Furstlichen Durchlaucht bitt und beger vor den edlen, ernfesten hern Friedrich von der Ölsnitz (*1490 – †1553), at least in 1539-1550 grand marshal of duke Albrecht von Hohenzollern; captain (Hauptmann) of Hohenstein (HARTMANN 1525-1550)Friederichen von der OlsnitzFriedrich von der Ölsnitz (*1490 – †1553), at least in 1539-1550 grand marshal of duke Albrecht von Hohenzollern; captain (Hauptmann) of Hohenstein (HARTMANN 1525-1550), / derselbten rath und obermarschalh, / unsern besondern lieben und freundt, / nicht ein mal an uns und unser wirdiges capittel gestelt, / nicht mugen stat geben / und wilferig sein, / dieweil uns solcher baw so fast zu abbruch unser und der unsern gerechtigheiten und freÿheiten offentlich an unsere grentzen und bodem / mit des freien flusses vorhaltung / thut erstrecken, / dovon uns was abzulassen ader nachzugeben / von wegen unser eÿdt und pflicht, / und das es uns, / auch den unsern zu merglichem schaden und vorterbnus must gereichen, / uns in keinen weg wil gezimen, / vil weniger leidlich sein. /

Hierumb wir und unser Ermland Chapter cathedral chapter based in Frauenburg (Frombork, Varmia)wirdiges capittelErmland Chapter cathedral chapter based in Frauenburg (Frombork, Varmia) von Ewer Furstlichen Durchlaucht freuntlich und mit vleis bitten, / wolde doran kein misfallen tragen, / das wir solchem unleidlichem mulbaw und des freien flusses der Passarge (Pasłęka, Passerie), river on the border between Royal and Ducal PrussiaPasserienPassarge (Pasłęka, Passerie), river on the border between Royal and Ducal Prussia unser grentzen halben / uffhaltung / nicht haben mugen zulassen und stat geben. /

Wie aber Ewer Furstliche Durchlaucht weiter begeren, / das wir und unser Ermland Chapter cathedral chapter based in Frauenburg (Frombork, Varmia)wirdiges capittelErmland Chapter cathedral chapter based in Frauenburg (Frombork, Varmia) Ewer Furstlichen Durchlaucht zu freuntlichem und gutwilligen dinst diesen baw, uff unser grentzen erstreckt, / wie er dismal gestelt, / bis uff negstkunfftig sanct Michels tag / wolten lassen beruhen, / uff das der mitler zeit vor sanct Michels tag fueglicher weis / in dem, / das uff unsere grentzen und grundt gelanget, / gentzlich wurde abgethan, / dorzu sein wir und unser wirdiges capittel Euer Furstlichen Durchlaucht zu wilfarn freuntlich und dinstlich erbottig mit vleissiger bitt, Ewer Furstliche Durchlaucht wolte vorschaffen, / das dem dergestalt wurde nachgekommen, / und in keinerlei weiss lenger vorzogen, / auch das mitler zeitt nichts uff unser seiten und boden weiter vorbauet, / gestossen ader gesetzt, / sondern uff benante zeitt volkomlich wurde geschlissen und hinweg gebracht, / das etwan unlust, / so mit solchem bauen und bessern wurde fortgefaren, / gemieden, / unnd nicht ins werck kuem, / wie wir uns dan solchs dermassen gehalten und entlich volzogen zuwerden vortraulich zu Ewer Furstlichen Durchlaucht wollen vorsehen, / in der gunst und gnad wir uns sampt unserm wirdigen capittel freuntlich und dinstlich thun befelhen, / ein angenehme antwort uff dis unser schreiben wartende.

Ioannes Dantiscus (Johannes von Höfen, Ioannes de Curiis, Jan Dantyszek, Johannes Flachsbinder) (*1485 – †1548), eminent diplomat and humanist in the service of the Jagiellons, neo-Latin poet; 1530-1537 Bishop of Kulm; 1537-1548 Bishop of ErmlandIoannesIoannes Dantiscus (Johannes von Höfen, Ioannes de Curiis, Jan Dantyszek, Johannes Flachsbinder) (*1485 – †1548), eminent diplomat and humanist in the service of the Jagiellons, neo-Latin poet; 1530-1537 Bishop of Kulm; 1537-1548 Bishop of Ermland, von Gots gnaden bischoff zu Ermland (Warmia, Varmia), diocese and ecclesiastical principality in northeastern Poland, 1466-1772 within the Kingdom of Poland, Royal PrussiaErmelandtErmland (Warmia, Varmia), diocese and ecclesiastical principality in northeastern Poland, 1466-1772 within the Kingdom of Poland, Royal Prussia

manu propria subscripsit

Postscript:

Ewer Furstlichen Durchlaucht bothe von Regensburg (Ratisbona), city in southeastern Germany, Bavaria, on the Danube riverRegensburgRegensburg (Ratisbona), city in southeastern Germany, Bavaria, on the Danube river ist negst hie durch gangen, / der ane zeitung nicht wirt sein, / derwegen wir freuntlich bitten, / wolde uns mitteilen, so etwas were uns mit zuwissen. /

In beschlus dis brieffs hat uns unser Ermland Chapter cathedral chapter based in Frauenburg (Frombork, Varmia)wirdiges capittelErmland Chapter cathedral chapter based in Frauenburg (Frombork, Varmia) lassen ermannen, Ewer Furstliche Durchlaucht uffs vleissigst zubitten, / wold vorschaffen, das in angesetzter und mitler zeit bis auff sanct Michels tag hinfort, nichts / der angefangenen mulhen zu gutt / verneuet, / gebauet / ader gebessert an unsere seitte wurde. / Dan es gantz unleidlich, / wie dann Ewer Furstliche Durchlaucht woll hat zubedencken. / Bitten derhalben, wolt solche nicht gestatten, / domit nicht was unfreuntlichs doraus erwuchsse / etc.

Vor die neue zeitung / thue wir Ewer Furstlichen Durchlaucht mit hochem vleis dancken. / So dergleichen uns was zu kombt, / wie wir teglich hoffen, / sol Ewer Furstlichen Durchlaucht unvorhalten bleiben. / Wil auch Ewer Furstlichen Durchlaucht an koniglichen hoff schreiben, / dohin wir, / nach erhaltenem antwort, / unsern bothen in etlichen wichtigen sachen schicken, / wolle wir befelhen, nichts anders also das unnser / mitzunehmen, unnd widderschrifft zufurdern und mitzubrengen / etc.