» CORPUS of Ioannes Dantiscus' Texts & Correspondence
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Letter #4905

Ioannes DANTISCUS to Albrecht I von Hohenzollern-Ansbach
Brussels, 1531-07-07


Manuscript sources:
1fair copy in German, autograph, GStA PK, XX. HA Hist. StA Königsberg, HBA, C 2, No. 22
2copy in German, 20th-century, B. PAU-PAN, 8242 (TK 4), a.1531, f. 57-59

Prints:
1BENNINGHOVEN No. 22, p. 17 (German register)

 

Text & apparatus & commentaryPlain textText & commentaryText & apparatus

 

Dem durchlauchten, hochgeboren furstenn und hern, / hern Albrechten, margraff zu Brandenburg, / in [Pr]eussen, / zu Stettin, Pomernn, der [Cassu]benn und Wenden etc. herczogen, etc. meynn gnedigen, liben herenn

Durchlauchter, hochgeborner furst, gnediger, lieber herr. Mein willige dienst zuvoran. /

Negst hab ich vonn Gendt aus Flandrenn Ewer Gnaden geschribenn / und geantwurt uff Ewer Furstlichen Gnaden briff, / datum Konnigsberg, 14 Februarii. / Ist mir neulich der sider abermols Ewer Gnaden schreibenn zu kommenn, datum 2 Aprilis am palmtage, daraus Ewer Furstlichen Gnaden maynung vorstandenn, / wie Ewer Gnaden das penal mandat / mit eingelegter citacion entphangenn / und derhalbenn konigliche maiestet, meynn allergnedigstenn hernn, ersuchenn lassenn, / begerend, / noch laut meyner commission vonn hochgedochter koniglicher maiestet, / die sache wolde befholenn habenn / und des thuns Ewer Furstlichen Gnaden person bey kayserlicher maiestet zu entschuldigenn etc. Hieruff, so hab ich im jungstenn schreibenn Ewer Gnaden in die lenge bericht, / was ich derhalbenn bey kayserlicher maiestet gethonn / und wie ungerne / und mit sverheit ir maiestet, / der sachen gancz zu wider, / mich gehort / und alles uff das Reich / und desselbenn regiment scheubet. / So hab ich dennoch uff dis mol nicht mocht nochlossenn, / meynemm befhelich noch / und das ich sunst gernn Ewren Gnaden dine, / kayserliche maiestet widerummb angesprochenn / und die selbige mit bekuemenn wortenn vonnn wegenn koniglicher maiestet, meins allergnedigstenn herrenn, / angeredt, / der Kronenn vonn Polenn gerechtigheit uff das land zu Preussen / und die belhenung, Ewer Gnaden geschenn, / entdeckent, / do nebenn gebetenn, / ir kayserliche maiestet sich nicht wolt hirinnen vonn imants lossenn vorfuren weiter, / dan gemeiner fruntschafft / und bruderlicher lieb mit meymm allergnedigstenn herrenn wol erhaltennn, / zcymenn wil und geburenn etc. Disse maynung, mit weitlofftigernn wortenn darzu dynende vorfueret etc., hot mir ir maiestet / etwas milder, / dan zuvor, / geantwurt. / Es sey nicht in seynemm willenn, / sich kegenn meynen herrenn zu widernn, / sunder in aller freuntschafft, / wie bisher, / sich zu haltenn. / Es habe aber das Reich / und der gebrauch desselbtigenn / seyne gewonheit. / Do must ers bey lossenn bleibenn, / mit erbittenn, / wold meymm hernn, / so vil im muglich, / zu willenn sein / etc. Aus dissemm antwurt / und gesicht, mir do bey gegebenn, / hab ich vorstandenn, / das ir maiestet nicht grossenn gefallenn trage aus solchenn brivenn und mandatenn, / die so aus gehenn. / Muss der kanczley, / die gelt do vor nympt, / seynenn brauch lossenn. / Hirummb wolt ich Ewer Gnaden gebetenn habenn / und, so vil es derselbenn leydlich, / rottenn, / wold mandat und cittacion, / die solcher gestalt, die belhenung belangend, / an Ewer Gnaden geschickt werdenn, / oder nicht an nhemenn, / oder an nhemend / wenig achtenn, / dann solch heut oder papir, / do eysen vorhandenn / unnd solche festigheit, / dar innenn Ewer Gnaden siczt, / nichts hindrenn mag, / ouch Ewer Gnaden wenig schadenn bringenn etc. Wie ich dan daraus weiter mit demm hochgelertennn hern doctor Hansenn Reynek gereth, / den ich, / so vil mir wissentlich, / von allenn sachen underricht hab, / weiter Ewer Gnaden an zuzcegenn, / wie ummb alles / unnd etwes mmher, / dan der fedrenn vortraut mag werdenn, etc. den selbigenn guttenn hernn, / der uff Ewer Gnaden schreibenn 2 Aprilis an mich gethonn, / zu der selbenn Ewer Gnaden sich im syn ist zu begebenn, / thue ich Ewer Gnaden / uff das hochste / und mit allemm fleis befelen, / bittend, / so in Ewer Gnaden uff meynn schreibenn gnediglich wil an nhemenn, / wold in ouch uff mein vorbit unnd befhelenn / wie eynenn geschicktenn, / wolerfarnenn, / vorstendigenn / und vilgelertenn / bey sich haltennn und mit billiger condicion vorsorgenn. / Ewer Furstlichen Gnaden mag in im Reich und allenthalbenn brauchennn. / Ist fast wol bekant / und bey idremm wolgewilliget. Halts ouch do vor, / so in Ewer Gnaden / bas wirt erkennenn, / werd in im ein getrewenn und geschicktenn diner findenn. Was wir hie vor newes habenn / und wie alle sachen zughenn, / wirt Ewer Furstliche Gnaden durch gedochtenn hernn doctorr weitlofftig und gruntlich bericht werdenn, / den ich nebenn mir Ewer Furstlichen Gnaden mit hochem fleis thu befelenn. / Got der almechtige gebe Ewer Furstlichen Gnaden in glukszeliger zunemunge lange gesuntheit. /

Datum zu Brussel in Brabant, / den 7 Julii 1531.

Ewer Furstlichen Gnaden williger Joannes, confirmierter bischoff zum Culmenen, koniglicher maiestet orator manu propria