Letter #4976
Albrecht I von Hohenzollern-Ansbach to Ioannes DANTISCUSKönigsberg (Królewiec), 1540-01-20
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Dem Erwirdigenn in Goth, unnsernn sunst liebenn freunt unnd nachparnn, herrn Johansen bischoffenn zw Ermelannt
Unnser freuntlich dinst zuvornn.
Erwirdiger inn Goth, besonder lieber freunth unnd nachtbar.
Wir habenn Ewer Lieb schreybenn des datum helt Seburgk, denn XIII-ten Ianuarii gegenwertigs jhars empfangenn / unnd seines inhalts lesende freundtlich eingenommenn. /
Was nun erstlichenn das Euer Lieb mit hertzlichem erschreckenn koniglicher maiestet zu Polann etc. unnsers gnedigenn herren unnd freuntlichen liebenn ohaims zugefallene harte leibs schwacheit haben vornommen etc. Mit angehengter emsiger demuttiger bit zu Goth, / derselb wolte Euer Lieb mit erstattung irer maiestet guter gesuntheit in kurtzenn widderumb erfrewenn etc. anlangt, / habenn wir inn warhait hochberurter koniglicher maiestet aus schuldigenn pflichtenn unnd blutvorwanter freuntschafft, domit wir derselbenn zugethann, / bedenckliche schmertzen, / nicht mit geringer bekummerung unnsers gemuts angemerckt, denn liebenn Got nebenn Euer Lieb auch bittende, Er wolle irer koniglichen maiestet beschwerung zur linderung unnd gesuntheit gnediglichenn wendenn. / Auch dieselbenn zu trost gemeyner christenhait unnd fridenns. / Nichts minder... [der] gantzenn loblichenn Cronn zu Polan etc. dartzu aller irer underthanenn schutz in langkwiriger gesuntheit fridlichem cristlichem regimendt erhaltenn unnd darff der dancksagung unnsers schrei[bens] desgleichenn zugeschickter newer zceitung unnd d[er] bewiesenenn gnadenn halben / denn vorwanth des herrnn woÿwodenn zu Plotzkenn ertzen gar nicht. / Dann wÿstenn wir Euer Lieb unnd ... vonn derselbenn wegenn in einem grossernn unnd allein zimlichenn freuntliche willferige nachtbarschafft unnd gnedigen willen zugelt... woltenn wir es unnbeschwert thun. /
Das Euer Lieb unnser bedenckennn / wye hoch vo[n]nottenn inn anmerckung der vor augenn schwebe[n] unnd dringendenn tewrung gut acht zuhabenn unnd auff mittel zugedenckenn, / domit diesel[be] soviel muglich gestilt, / fur notwendigk annsehenn horen wir gernn unnd zweiveln ann Euer Lieb gar nicht, dieselbenn werdenn die wege, domit de... vaterlanth unnd gemeynem armuth, / wellichs am hochstenn unnd vordem eÿgenen zubedencken geholffenn / unnd die tewrung vorkommen we... mocht / helffenn suchenn, / sein an unnserm mog... vleis gemeinem nutz zum bestenn inn den auch nichts erwindenn zulassenn gantz begÿrigk. Alls Euer Lieb fernner in irem schreibenn vormelden thut, / als soltenn wir unnsernn underthanenn die zufuhr in derselbenn herschafft vorbotten habenn. / Mit angeheffter pit, wir wolten dieweÿl es freuntlichenn zceiten ungmes sollichen aussgegangenenn bevellich widder ann unns nemen unnd denn newenn wochenn marckt abthun etc.
Nun wissenn wir uns mit nichten zuerinnernn, das wir inn Euer Lieb herschafft die zufuhr zuthun jhemals vorbotenn hettenn, / wye sollichs ann Euer Lieb gelangt unnd wir auch uns des vorhoffenn Euer Lieb unnd derselbenn underthann in teglicher erfarung das gegen spiell sehen unnd findenn. / Dann aus sollichem als woll unnsernn als auch Euer Lieb underthanenn beschwerungen, / welliche wir beyderseits zum bestenn zuvorkommen hochlich begirigk / folgenn mussen. / Dys aber habenn wir aus altenn gebreuchenn und ubungen nochmals denselbenn gemess also zuhaltennn, befohlenn, / das die underthanenn ein itzlicher ime seynenn nechst gelegenenn fleckenn aldo mith seiner wahr marckt zuhaltenn sich begebenn solte, / wann das bescheenn / unnd das seine nicht vorkaufft so solte ime lendtlichem gebrauch nach seÿne wahr nach seiner gelegenhait zuvorfuhrenn unweigerlich gesteth unnd vorgunth sein unnd pleiben in masssenn sollichs ihe unnd allewegenn gehaltenn und vorg... wordenn. / Wir auch nicht anderst wy es beÿ Euer Lieb in irer herschafft gleichfornn gehaltenn werde darwidder wir vonn wege[n] unser ader ader unnserer untherthan zu... nicht gesynnet, / dann ahne das gleichwoll was aldo nicht vortriebenn alher ein notto[rfft] unnsers vorhoffens gefurt unnd gebracht.
Also haltenn wirs beÿ unns vorgewÿss, das gleichformigk in Euer Lieb herschafft des wes von hinnenn der ort zu furenn gewonlich ein guth und auch ubrige nottorfft nichts weniger komme, / darab sich Euer Lieb unnd derselben underthane mit nÿchte eynicher newikeit, / welliche wir nicht gernn suchen ader ur... wolten / zubeclagenn. / Dan Euer Lieb beÿ sich als der hochvorstendige leichtlich zuerwegenn, wo die wochenn mergkt in denn stetten unnd merckten unnsers hertzogthumbs vonn den umbwonenden gehaltenn werden nicht soltenn, das sie mer in abnemen dann auffwachssenn kommen musten, / die armuth auch hirdurch in mangelung der gerstenn unnd anderer zufuhr mit bir unnd anderem wÿe nottigk vorsehen werdenn nicht mochten. / Darab allerleÿ beschwerung gewisslich folgenn musten, / wellich wir yhe alls der getrewe landesfurst zuvor kommen schuldigk / unnd durch dis alte gewohnliche mittell als woll alhie vorkommen als auch Euer Lieb unnd derselbenn underthane nichts domit geweigert seÿ, / unns gentzlich, / auch nach Euer Lieb selbst eygenem erkentnus vorsehen. Der freuntlichenn zuvorsicht seynde, / Euer Lieb werden wo etwas, / als solt unnser bevellich sich weyter erstreckenn / ann dieselb gelangt were demselben keinen glaubenn gebenn, / sich auch vonn irem freuntlichen nachbarlichen und wolthettigenn guten willenn, / denn wir pishero gespurt und hinfurder zuentpfindenn unns getrostenn, davor wir hoch danckbar, / durch dis ader anders nicht furenn ader reÿtzenn lassenn. Des wir hinwidderumb freuntlich und nachbarlich zuthun gewilligt / unnd auch also gefundenn werden wollenn. / Unnd nemen Euer Lieb freuntlich[es] unnd wolmeÿnendes erpietenn, woe io, / das der liebe Goth gnediglichenn geruche abtzuwendenn die tewrung entstehenn die gemeÿner leybs narung abruch / zubrechtenn, das uns Euer Lieb sampt der serbenn underthanen nachtbarlich mittheÿlen woltenn / zu irem freuntlichem danck ann / inn gleichem nebenn denn unnsernn widderumb gegen Euer Lieb unnd den irenn zuthun geneigt etc. Wie sich aber Euer Lieb in dem zcett[e]ll eigener hanndt / uns auff die copienn k[on]igin Marie unnd was sunst vonnottenn zuantwortenn / a[uch] ... des gestrengenn unnd ernvhestenn unnsers be[sondernn] liebenn ernn Johanssenn vonn Werden bur[grafs] unnd burgermeisternn zu Dantzigk etc. schriff[t], mit wollichem sich dieselb nach nottorfft dar... unterredet / referiren thut / lassenn wir e... beÿ sollichem auch in seinem werdt beruhenn zu dem Almechtigenn vorhoffendt er werd... zu ehrenn seines heiligenn namens unnd zu trost / nicht allenn diesen gemeÿnen sunder[nn] auch andernn landen unnd leuthen die sachenn zu friedt richtenn. /
Ewer Lieb furgeschlagene mittell vonn wegenn der beden personenn unserer besunderer lieben ern Achacien Czemenn, Danczker castellann unnd Stanislawen Kosskenn, / koniglichem s[chatz]meistern der landt Preussen zu Marienbu[rg] gefallenn unns nicht ubell, / alleint wir ha... dieses bedenckenn, dieweill solliche zu samm[en] kunfft / der herrnn prelatenn, / rethen und stendenn koniglichs teils Preussenn sich etwa langk unnd villeichts pits auf Stanisslai Kon... vortziehenn mocht, / auch noch nicht gewiess, / ob vo[nn] noetenn, das wir auff solliche tagleistung, / wiewol wir unns so vernn murt etwas guts landen unnd leuten gewirckt werdenn kunt... der schickung gar nicht beschwernnn woltenn, / die unnsernn abfertigen mochten, / aus denen ursachen und sunderlichen nachdem es Euer Lieb schreiben nach ser fast guth were, das der unutze langkwirige unlust, / davon alhie im landt bishero nichsts nutzlichs ist erwachssenn hingelegt wurde, dardurch so die part wie wir hoffenn vortragenn / mocht in den handlungen des zusammen kummens der koniglichen rethe vill guts entstehenn, / bedochten wir ob nicht besser were, / wo man sich in handell schlahenn wolt als sich dan ungetzweivelt bedeparth gutwillig werdenn finden lassenn, / das es aus angetzeigten bedenckenn vor der zceit unnd eher der gemeynen koniglichenn rethe zusammenkunfft were, / bescheenn mocht, / das sich Euer Lieb mit uns einer stelle vorgleichenn thet. / Wann es nun Euer Lieb sampt denn parthen nicht ungelegen, wolten wir dieselb und sie gernn bey unns wyssenn und die sachenn mit vorleÿhung gotlicher gnadenn auch aller seits gutem rathe helffenn beylegen. / Im falh aber wann Euer Lieb und die teylenn andere bedencken, seint wir uns mit denselbenn, domit der handel un... ...vil dest schleuniger gefurdert werden moch[te], zuvorgleichen geneigt. /
Wie nun Euer Lieb beschlislich bittenn, / das wir woltenn dorfur sein, / domit nicht dergleichenn zwist zwischenn beider orts underthanenn sich mochtenn zutragenn / und Euer Lieb freundt unnd nachbar zubleibenn. Darauff sollenn Euer Lieb gar nicht darann zweiveln, das wir ihe unnd allewegenn / auch noch gewilliget sein, / inn allem zciemlichenn des zufurdern auch durch die unnsernn fortstellen zulassen, wes zu lieb unnd guter nachtbarschafft zwische[n] uns unnd Euer Lieb auch beyder seits unndersassen gereichenn mocht. / Wes wir auch im abschi... inn gegenwertigkeit der hochgebornnen furstÿnn unnserer freuntlichen geliepten gemah[el] mit Euer Lieb gereth, / wissenn wir unns freuntlich zuerinnernn. / Soll inn demselb... allenn an uns, / wie wir unns dan gleichsfal[ls] zu Euer Lieb widderumb nachparlich vorsehenn vormittelst gotlicher hulff keynn mangell befunden werdenn. Unnd habenn Euer Lieb, der wir zu freuntlicher wolthettiger ertzaigung gancz geneigt sollichs auff ir schreibenn inn antwort hinwidder vormeldenn .... Thun dieselbenn dem aller hochsten [lanng]wiriger gesuntheit / friedlichem guthem ...ndt unnd wolfarth zufristenn unnd zubewarenn bevelhenn.
Datum Konigsbergk, denn XX-ten Ianuarii anno etc. im XL-ten.
Vonn Gots gnaden Albrecht marggraff zw Brandenburg, in Preussen, zw Stettin, Pommern, der Cassuben und Wenden hertzog, burggraff zu Nurmbergk und furst zu Rugen manu propria subscripsit
Es wirdt geschriebenn, das konigliche wirt zu Denmarcken auf des vonn Hamburg anlaangen unnd underhandelenn, darein sie sich gelassenn, konigin Maria seiner koniglichen wirt antwort gebenn unnd in die schickung in namen keyserlicher majestet gewilliget wie aus vollgender copeienn zuersehenn.
Maria etc.
Ersamenn leven besundernn. /
Alse die gude hape und mennige, / daroven dathmen mochte kennen tho entlicker vorenunge der geschillenn wesende zwuschen unsem neven dem palssggravenn unnd dem hertzogen von Holstein Thor Orszake vnn dem konigkrÿke tho Dennemarckenn / vormyddelst diverse andere occupatienn an beydenn sydenn bethertho tho keinem effecte gekamen syn. / Nach enscholenn gutlich mugen gefurdert werdenn / durende dusenn gegenwardigenn stillstandt / vormiddelst deme dath desulve am druddenn Maÿ im nechstkamende uthgan werd / unnd dath dennoch keÿserliche maiestet unnse herr unnd bruder unnd wye vann unser wegen noch gernne segenn, dat de vorgenomede geschille by gudenn wegenn vorstande unnd accorde geschletenn unnd nedder mochtenn gelecht werden. / So schrü... wÿ gegenwardigenn an iwe ime antoge... dat wy im namen unnd von wegenn sÿn... maiestet vorhapende alle gudt twuschkenn, denn vorgemeineden twen herrnn unnd fursten tho fredenn wesenn sollenn. / Soverne de vorgenemede hertoch van Holstain syne deputerdenn bÿ unns will schickenn mit derselen tho handelen up vorlengent vonn dem vorgeschweven stillstande, / edder sus anders alsewy tho gemeiner wolfart der undersaten vom beydenn sydenn / und anderer nabere sollenn befindenn to behorende, / warvann gÿ ehme vormelding den moghet vornemen und uns antogende gudes tÿdes van syne... meÿnunge in dussem to sullichem ende dat wie mogenn wethenn / wo wÿ unns schol helbenn thorichtenn ersamenn levenn besundern ghodt de here sÿ mit iw.
Geschre... tho Brussell, den XXI-ten dach Octobris 1539.
Under geteckent, also inn der anderen affschrifft.
Woth ludet deme Nederlendischenn vaste gelick vann worde tho wordenn alleine dat weynich worde vorandern synn nicht na dem lude sonder na dem sÿnne unnd vorstande dersulven /
Konigin Maria schreÿben belange[n]de die underhandlung zwischen Dennemarcken und B[ur]gundienn /