Letter #4993
Albrecht I von Hohenzollern-Ansbach to Ioannes DANTISCUSKönigsberg (Królewiec), 1540-04-20
received Heilsberg (Lidzbark Warmiński), 1540-04-22 Manuscript sources:
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Dem Erwirdigenn in Goth, unnserm besonndernn liebenn freundt unnd nachparnn, herrenn Johansenn bischoff(en) zu Ermelanndt
Unnser freuntlich dinst zuvor. /
Erwirdiger inn Got besonnder lieber freundt unnd nachpar. /
Wir habenn E(uer) L(ieb) widerschreibenn entpfanngenn unnd desselbenn inhalts, / wes E(uer) L(ieb) der falschenn muncz halbenn bei iren unnderthanenn verwarnungenn thun habenn lassenn, / unnd derselbenn amptleuthenn auff die ihenigenn, so solche muncz ausgeb(en), guth acht zulegenn, / bevelch aufferlegt. / Nichtsminnder auch, / wenn vonn solchenn ausgebern der falschenn muncz imants begriffenn oder betretenn, / denn oder dieselbenn gefenglich annemen zulassenn, / unnd unns dasselbig auch zutzuschreibenn willenns, / damit einmals der falsch / betrug der muntz erfarenn, / unnd man sich gegenn den verbrechernn des geburlichenn rechtens zuhaltenn. /
Danebenn wes dieselb ann koniglich(en) hoff vonn wegenn der beschwerlichenn zeittungenn, / des Schweden unnd Eifflendersch, / domit denselbenn mit zutat gotlicher hulff sovil moglich vorkommung BCz, 1606, p. 414 geschehenn mocht, / gelanngen und schreibenn zulassenn bedacht, / verner eingenomenn unnd verstanndenn. / Thun unns solches alles gegenn E(uer) L(ieb) gantz freuntlichenn unnd nachparlichenn bedanckenn, / der hoffnung unnd zuvorsicht, / dieweil ihe ann koniglichem hoff zu Polenn / die ausgeber der falschenn muncz nicht gestrafft word(en) hidden by binding⌈[(en)](en) hidden by binding⌉ (des wir achtenn nicht an ursach geschehenn sein werde), es werde durch solch E(uer) L(ieb) schreibenn, wo nicht enderung geschehen, dach zum wenigsten die ursachenn, wardurch hidden by binding⌈[ch]ch hidden by binding⌉ solche erlassenn, / erkundigt werdenn, / die wir bittenn, / E(uer) L(ieb), sovil derselbenn furfielenn, / unns mitteilung thun lassenn. /
Vonn derenn zeittungenn unnd warnung(en) hidden by binding⌈[(en)](en) hidden by binding⌉, die wir E(uer) L(ieb) mit uberschriebenn, / haben wir nichts weiters davonn erfarenn ader vernomenn. Woe aber wes weiters ann unns gelangt, sol dasselbig E(uer) L(ieb) von unns hidden by binding⌈[unns]unns hidden by binding⌉ unvorhaltenn bleibenn. / Unnd nachdem sichs also vonn allenn ortenn BCz, 1606, p. 419 angeschifftet, / wollenn wir unns versehenn, / E(uer) L(ieb) werdenn auff nechster zusamennkunfft unnd tagfart zu Marienburg, welche nechstkunfftig Stanislai gehalt(en) werdenn soll, / beÿ denn hernn stenndenn und sonst irem erbietenn nach, / darfur wir dann auch gantz danckbar, / alle sachenn unnd anliegenn also underbauenn, underseczenn / und verkommenn helffenn, / domit aller nachteil zerruttung unnd einfel verhut die heuser unnd vestungenn vorigem vielfeltigem unserem schreibenn nach beseczt bespeiset. Auch die zusamennseczung treulichenn beschlossen werdenn. / Auff das mann allem vorstossen, / dem ubel unnd nachteil umb so vil mer mit gemeiner hulff unnd zusamenn seczung widerstanndt unnd abwenndung thun mocht. /
Nachdem E(uer) L(ieb) bittenn berichtet zuwerdenn, / wes wir in unnsernn stetenn zuvorkomung derstossennder wurung mit ausschiffenn zu gestatenn bedacht, / wollenn wir derselbenn freuntlich unnd nachparlich nicht bergenn, / das wir zuvorhutung obenberurter {teu} BCz, 1606, p. 420 teurung auch inn anmerckung der geschwinden hidden by binding⌈[nden]nden hidden by binding⌉ leufft, / die ausschiffung ein zeitlang nit zugestatenn bei unns entschlossennn, / gar nit zweifflennde, / darumb wir auch gemeiner wolfart zu guth pittenn, E(uer) L(ieb) werdenn hierin mit denn irigenn auch geburende mas zuhaltenn wissenn. /
Dann wo Goth der almechtige friede gibt, / unnd sich die geschwindigkeit etwas leg(en) unnd die segellationn gestatet werden solt[...] hidden by binding⌈[...][...] hidden by binding⌉, wollenn wir alsdann die ausschiffung unnd offenung des tieffs one Euer Liebe vorwissenn nit frey gebenn. / Des wir also E(uer) L(ieb) auff derselbenn schreibenn mit mitteilung hidden by binding⌈[g]g hidden by binding⌉ etzlicher gemeiner / kauffmans zeittungen freuntlicher unnd nachbarlicher meinung im bestenn nicht habenn verhalten wollenn.
Dat(um) Konigspergk, den 20 Aprilis anno 1540.
Von Gots genaden Albrecht marggraff zu Brandenburgk, in Preussen, zu Stettin, Pomern, der Casschubenn und Wennden herczog, burggraff zu Nurnberg unnd furst zu Rugenn
cancellarius subscripsit
Vonn neuer zeittung gonstiger herr schwager ist hie nichts besonders, / sonnder des konigs von Dennemarckenn seyne geschickt(en) / sindt wÿder bey kay(serliche)r ma(ieste)tt gekhomenn unnd verhofft sich eÿgentlich, das es mit Dennemarckenn zu guthen vortreg(en) oder bestanndt wol khomenn wird. / Auch ist man sonnst vonn idermann guthem fryd zuvormuth(en) der ruff was eynn zeittlanng gras auf Engelanth ist aber wider gestillet, / auch so vorhafft mann sich das der zwist zwusch(en) kay(serliche)r ma(ieste)tt unnd hertzogenn vonn Cleve sol selber bey kay(serliche)r ma(ieste)tt umb das landt zu Gellernn, / wol sol in freuntschafft vortragenn werdenn das sagen ist der hertzog vonn Cleve sol selber beÿ kay(serliche)r ma(ieste)tt khomenn, / auch wil mann sagenn ehr sol dÿ hertzogenn vonn Meylandt haben, damit ehr das landt zu Gellernn behalten werdt. /
Der marggraff vonn Brandenburgk ist auch vonn wegenn der Teutzschenn fursten bey kay(serliche)r ma(ieste)t mann vormut sich in kurtz eynn contzilium sol beruffenn werdenn, / auch ist mann des konigs vonn Franckreich(en) mit sampt seynem soenn off maÿ inn Flandernn beÿ kay(serliche)r ma(ieste)tt zu khomen vorwagendt BCz, 1606, p. 416 das wyl mann vor aigentlich whar sagenn, / was vonn allem dÿsemm vorgeschriebenn dingenn gescheen wirt gibt zeit zuerkennen. / Weÿther gunstiger her schwager auch wisset, das kay(serlich)e ma(ieste)tt nach zu Gendt ist / hat am mitwoch(en) vergangenn 9 burger binnenn Genndt richtenn lassenn, / unnd ist zubesorgenn, es werde nicht dabeÿ pleybenn, / denn knecht(en), die kay(serliche)r ma(ieste)tt hatt lassenn annhemenn wirdt wider urlob gegebenn, / das ist eÿnn zeich(en) zu eÿm fridt.
Es ist die sag auch, wÿ mhir geschriebenn wirdt der konig zu Schwedenn sol wider zuruck zihenn etc.