Letter #4996
Albrecht I von Hohenzollern-Ansbach to Ioannes DANTISCUSKönigsberg (Królewiec), 1540-04-28
received Heilsberg (Lidzbark Warmiński), 1540-05-01 Manuscript sources:
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Dem Erwirdigen in Gott, unserm besondern lieben freundt und nachbarn, herrn Johanssen bischoff zu Ermelandt
Frid, barmhertzigkeit und ware erkantnus der gnade Gottes unssers himblischen vatters und hern Jesu Cristi durch ferleihung des Heiligen Geistes sei mit Euer Lieb und umb allen, sampt wunschung langwuriher gesuntheit aller ewigen und zeitlichen wolfar[t] und erpitung meiner gantz freuntlich / und nachparlichen dinst, wes ich auch iederzeit mer ere, liebs und guts fermag zuvor.
Hochwirdiger in Got, freuntlicher lieber her freund und nachpar.
Der dancksagung, so Euer Lieb in iren schreiben vor mein hantschrifft gethan, were gantz ane not gewesen, den kint ich adr macht in gar fiel merer Euer Lieb angeneme wollen erzeige, beschehe willig gern und trewlich, hab auch Euer Lieb an alles schmecheln nichts zugelegt, den das, so ich, Got hab lob, durch gotliche ferleihung an und bey Euer Lieb rechlich erspuret, der almechtig ferley lang und wunsche nach von vorhin, das der ewige Got es also fugen wel, wo concordia ader ander der hochen heubtter fersamblung gemacht werden, das Euer Lieb darzu ferordent mocht werden, dar aus ich von wegen der loblichen Krocka und diser land alles gute hoff. Und ist ein hoch erfreulich Euer Lieb crist[lich]er unns und rumblichs ergewen zu obgenanter hochen handel, wes Euer Lieb melden koniglicher maiestet zugs halben in Litten und meinen reisen auch des muntzhandels halben, darauff haben Euer Lieb in dem schreiben aus der kantzley antwort. Wil es dan Got also, wy es im schreiben gemelt schicke, und der hohen potendaten wil ist, mus ich es Got befelen vielweniger, darwider schreiben.
Was in Euer Lieb schreiben von Romischer keyserlicher und koniglicher maiesteten auch den reichen zu Ungern und der guten frommen konigin Isabella fermeldet, und das her Czem mir verner bericht thun werde, kan ich Euer Lieb nit pergen, das her Czem pei mir nit gewestn darumb keinen bericht des fals enpfangen, wil Got mit meinen sundigen gebete one untterlas pitten, wil Romische keyserliche maiestet und alle hoche heubter zu seinen eren erleuchten, leiten und furen, domit gottes ere allen andern vorgesetzt cristlicher frid gestifftet, erbawet und aufgerichtet werde, auff das dem gemeinen feind der cristenheit umb sofiel statlichen kegen getrachtet. Und kan Euer Lieb bedencken der ungerischen heyrat halben nit abfallen, wer kan aber leuten dy sich nit reten lassen weren.
Nachdem Euer Lieb ferner von regirung lembent und gutz meldung thut, nemb ich gantz fertrewlich von der selben an sol mich also bei nur pleib[e]n und gehalten werden und wurt von mer erter diser punct, wo nit ausgeruffen, doch von fernen und meren angesehen, auch bekannt, der ewige Got leite und gewe den kuniglichen hertzen, das es seinen von Got hochferlihenen vorstand und nit lembant und geitz nachwandle zu heil aller einheimbischen auch der ferwanten wolfart. Ich hab auch Euer Lieb dancksagung sampt wunschung und erpitung an denen orten, wy sich gepuret, ausgericht en ihen sole alter labden solchs hochlichen bedancken mit meld[ung] das der dancksagung von Euer Lieb gantz vorinnoten erpiten sich und wunschen Euer [Lieb] aber wy vor etc. thu Euer Lieb hiemit gotlicher gnaden schucz befelen und mit in ere, lieb und freuntschafft.
Datis mit eigner hant, Newhaus, den 28 Aprilis anno 1540.
Albrecht marggraff und herzog etc.