Letter #5025
Albrecht I von Hohenzollern-Ansbach to Ioannes DANTISCUSKönigsberg (Królewiec), 1541-05-08
received Braunsberg (Braniewo), 1541-05-19 Manuscript sources:
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Dem erwirdigenn inn Gott, / unserm besondernn liebenn freundt / unnd nachparenn, / herrnn Johansen, / bischoffenn zw Ermelandt /
Unser freundtlich dinst zwvor. /
Erwirdiger inn Gott, / besonder lieber freundt und nachpar.
Ess hatt unss der ersame unser underthan Georg Lauttenschlaher, stadtschreyber unser stadt Kneyphoff, / durch sein supplication inn underthenikeit zwerkennenn gebenn, / wie ihm und seiner hausfrawen mutter neben andern / ein ernstlich schrifftlich ladung / unther Euer Lieb namhen und insigel / auff eins radts und Tewess Schissenteubers zwm Braunsberge instendikeit, / eyner vormeinttenn schmach sachenn halbenn, / so dieselben von Braunsberge / wieder Georgen Schingeler in vormundtschafft seiner ehlichenn hausfrawen, / Thewes Winnepffennig inn vormundtschafft Annen, / Hanssen Engelbrechtenn seligen nachgelassenen withwen, / und ihn den Lauttenschlaher inn anwaltschafft gedachter seiner hausfrawen mutter, / schirkunfftig zwm Braunsberge vor Euer Lieb richtlich anzwstellen und furzwnemen gemeint / zw handenn kommen. / Darauff er sich fur sein person / sampt seiner frawen mutter (vermog der vertreg) an unss, / als seinen und iren rechten oberhernn beruffen. Mit erpittung, / wer etwas zw ihm / oder seiner frawen mutter zwreden, / oder zwsprechen / unnd dasselb alhie im stadtgericht, / darin er und sie gesessenn, / oder vor unss thun wirt, / dass er und sie als dann fuss haltenn / redt und antwort gebenn auch allen den, / so ihnen aldo zwerkant / die volge, / wie billich geleistenn wollen. / Unss darauff inn underthenikeit gebetten wir wolten sie mit gnaden dapeÿ schuczen unnd handthabenn. /
Dieweil wir dann wissenn, / das die vortrege zwischen koniglicher maiesteten zw Polen etc., unserm gnedigstem hern, / unnd unss auffgericht, / ein solches vermogen / unnd inn sich schlissenn, / haben wir umbgehen nit konnen Euer Lieb der halbenn zwschreybenn / unnd freundtlich zwerinnern, / Euer Lieb woll solches / (wie wir unss vorsehen unnd gar nit zweiffeln) an unsern underthanen geschehenn werde / freundtlich beherczigen, / unnd sie inn den gerichts zwangk, / darein sie gehören, / bleyben lassenn, / auch dieselbenn daraus zw ziehenn / nit beghernn. / Dann wir erpottig, / wer zw ihnen / oder auch andern unsern underthanen zwsprechenn / unnd solchs mit recht thun oder suchenn wurth, / das wir ihm dass ihenige, / was billich unnd recht, / widerfaren wollen lassen, / vorsehen unss Euer Lieb werde sie weitter nit dringenn, / auch inn den gerichts zwanck, / dahin sie nit gehoren / nicht ziehenn. / Solchs seindt wir umb Euer Lieb, / die wir hiemit dem almechtigem Gott / inn langwiriger gesuntheitt und aller wolfart zwerhalten, / bevelen thun / gnediglich und nachparlich zwvergleichen gewogen.
Datum Konigspergk, den 8 Maii anno 1541.
Von Gottes gnaden Albrecht marggraff zw Brandenburgk, inn Prewssen, / zw Stethin, / Pommern, / der Cassuben / und Wenden hertzogk, / burggraff zw Nurnbergk und furst zw Rugen
cancellarius scripsit