Letter #5045
Albrecht I von Hohenzollern-Ansbach to Ioannes DANTISCUSKönigsberg (Królewiec), 1541-11-12
received Heilsberg (Lidzbark Warmiński), 1541-11-15 Manuscript sources:
Auxiliary sources:
Prints:
|
Text & apparatus & commentaryPlain textText & commentaryText & apparatus
Dem erwirdigen in Goth unnserm besondern lieben freundt unnd nachparn, herren Johansen bieschoffen zu Ermelanndt
Unnser freuntlich dinst zuvornn.
Erwirdiger inn Gott, besonder lieber freunt unnd nachpar. /
Nachdem E(uer) L(ieb) sich gegenn unns durch denn ernvestenn achtparn unnd hochgelertenn unnserm cantzler rath unnd liebenn getreuenn Johann vonn Kreitzenn beder rechtenn doctor dessgleichenn Cristoffenn vonn Kreitzen das dieselb inn unnsernn sachenn die Litische grenitz betreffent wo dieselb nurt erfure was hirinn unns zum bestenn zuthun gernn sovil ann ir ires hochstenn vormogenn vorfurdernn unnd vortstellenn wolle / gutwiliglich davor wir dann E(uer) L(ieb) vormals wie wir itzundt nichtsminder dangkbar freuntliche dancksagung gethann, / erbottenn als fugenn wir E(uer) L(ieb) freuntlicher wolmeinung zuvornemen, BCz, 1606, p. 650 das wir mit samptem rath unnser liebenn unnd getreuenn underthanenn, dovonn vonn der herschafft riterschafft adel unnd stettenn unsers hertzogthum Preussenn inn kurtzenn tagenn ein botschafft nach der wilde zu koniglicher m(aieste)t zu Polenn unnserm g(nedig)st(en) herrenn unnd freuntlichenn liebenn ohmenn umb underung solchs geschwindenn vornemens irer kon(iglicher) m(aieste)t(en) comissarienn inn unnserm unnd der landtschafft namenn zubittenn abzufertigenn entschlossenn. /
Danebenn habenn wir ann etzliche herrenn / der Cronn Pollenn / umb treue furderung unnd beÿ koniglicher m(aieste)t(en) hochgemelt vleisslig inn unnser sachenn anczuhaltenn gepettenn. Ist derweg(en) ann E(uer) L(ieb) auch unnser freuntlich BCz, 1606, p. 651 unnd vleissig pith E(uer) L(ieb) wolde irem vorigem vilfaltigenn erpittenn unnd unnserm freuntlichenn vortrauenn nach sovil an ir am koniglichenn hoffe auch sonstenn durch ir schrifftenn zu bittenn unnd zufurdernn sich nit beschwerenn. /
Danebenn wollenn wir E(uer) L(ieb) nit vorhaltenn, das wir mit unnsernn getreuenn underthanenn denn vonn der herschafft, ritterschafft, adel unnd stettenn der schlesischenn besenntucher halbenn / auch handlung unnd ratschlage gehapt, wie dem vortzukommenn unnd dieselbenn bosenntucher aus dem landt gebracht werdenn mogen. Nhun wirt vonn ihnenn vor guth angesehenn, / das wir ann denn herrenn bischoffenn zu Bresslaw als kon(igliche)r m(aieste)t(en) oberstenn hauptmann inn Ober unnd Nidernn BCz, 1606, p. 652 Schlesienn dessgleichenn denenn vonn vonn(!) Bresslaw als der oberstenn unnd grostenn handelstadt inn der Schleslienn schreibenn unnd s(eine) l(ieb) bittenn nichtsweniger an die vonn Bresslaw mit gnadenn sinnenn unnd begerenn thet, das sie die irigenn vorwarnenn woltenn mit solcher hereinfur des besstenn tuchs abezustehenn, dann wol hidden by binding⌈[l]l hidden by binding⌉ das nit geschee wurde mann ihnenn die tucher nehmmenn auch sie sonsten straffenn etc.
Wollenn derwegenn solchs inn E(uer) L(ieb) bedenckenn gestellet habenn, ob E(uer) L(ieb) vor ir person hidden by binding⌈[n]n hidden by binding⌉ unnd ires wirdiges capittel auch zuschreibenn bedacht, damit es umb sovil meher bey ihnenn angesehenn unnd als dann inn irenn stifft es mit der straff der gewantschneidder hidden by binding⌈[der]der hidden by binding⌉ inn gleicher gestaldt wie wir halden BCz, 1606, p. 655 dis achtenn wir vor denn nechstenn unnd bestenn weg wie dem ubel zuwehrenn unnd habenn solchs E(uer) L(ieb) freuntlicher meinung nit pergenn wollenn dann derselbenn freuntlichenn zudinenn seint wir gewogenn.
Dat(um) Konigespergk, denn 12 Novembris anno 1541.
Vonn Gotts g(naden) Albrecht marggraff zu Brandenburgk, / inn Preussen, / zu Stettinn, Pomernn, der Caschubenn unnd Wendenn hertzogk, burggraff zu Norenbergk unnd furst zu Rugenn
cancellarius subscripsit
Postscript:
Wir mogen auch E(uer) L(ieb) freuntlicher meÿnung nicht verhalten, / das wir alhie mit den Littauisch(en) commissarien der grenitzen halben im wergk seind / unnd wiewol sich die sachen bishero etwas fast seltzam angelassenn. / So verhoffen wir doch, / das es durch vorleihung gotlicher gnaden hewtigs tags zum anfang kommen soll. Daraus alsdan / wo es hinauss leichtlich zuvornhemen wirt sein. / Unnd wes also mitlerzeit verhandelt, / das soll E(uer) L(ieb) freuntlichen mitgetheÿlt werdenn. /
Nachdem wir auch E(uer) L(ieb) etliche newetzeittungen in unserm ÿtzigen schreiben zugeschigkt, / so wollen wir doch derselben freuntlicher meÿnung nicht pergen, / das sich / konnig(liche)r ma(ieste)t(en) zu Polan hoffdiener eÿner, / welcher etlich malh pothschafft weyss hin und wider in Ungern geschigkt worden / sich vornemen und horen lassen, / das an solchen zeittungen, / des wir dan von hertzen wunschen gar nichts. / Daran / und weren etlich schermutzell geschehen / unnd doch / die Tewtschenn mit 20000 Spaniern entseczt soln sein. /
Dat(um) ut supra.