Dem durchlauchten, hochgebornen fursten und hern, her ⌊Albrechten⌋, von Gots gnaden marggraff zu ⌊Brandenburg⌋, / in ⌊Preussen⌋, zu ⌊Stetin⌋, ⌊Pomern⌋, der ⌊Cassuben⌋ und ⌊Wenden⌋ hertzog, burggraff zu ⌊Normberg⌋ / und furst zu ⌊Rugenn⌋, unserm hochgunstigem, lyben hernnn und freundt
Wir haben den negst vorschinnen abent Ewer Furstlichen Durchlaucht ⌊⌋ von ÿrem / und kurtz zuvor von unserm dynerr, das ⌊⌋ von ⌊Hollandt⌋ entpfangen, / in welchen wir Ewer Furstlichen Durchlaucht besondere gunst und lieb gen uns klerlich thun spurenn / in dem, das Ewer Furstliche Durchlaucht so freuntlich mit vil guts wunschung unser ankunfft angenhomenn, dovor wir der selbten Ewer Furstliche Durchlaucht mit allem fleis dancken, / und ÿst unnot, / das sych Ewer Durchlaucht gen uns danckbar bewÿsen, / so wir das gethan, / wÿ wir schuldig / und wÿ uns von ⌊koniglicher maiestet⌋, unserm allergnedigsten hern, / mit ⌊romischer koniglicher maiestet⌋ zu handlen befolhen, / dorin wir nichts nachgelassen, / unser muglicheit noch, / das wir unser aller sachen zu gute thuglich haben vormerket, / und ÿst nicht, / wÿ wir zuvor ⌊⌋, / wer umb sich Ewer Furstlichen Durchlaucht fast soldt bekomern. / Wer der gleichen was, / sold Ewer Furstliche Durchlaucht, / wÿ wir der trewhertzig zu gethan, / nicht pleÿben vorhalten etc.
Das wir aber angetzeÿgt, / ein freuntlich uffsehennn nicht schedlich etc. ist nicht derhalben, / das sich Ewer Furstliche Durchlaucht etwas soldt sweres befharenn, / welchs wir mit guther warheit / in aller handlung und sunst auch nindert befunden, / allein, / wÿ wir gut wÿssenn tragen, / derwegen, / das, wÿ sunst Ewer Furstliche Durchlaucht im ⌊reich⌋ und allenthalben gewisse kuntschafft hatt, / von solcher, / wÿ gesprochen wirdt, / in omnem eventum nicht abstunde. / Es kan keynnem ding so wol zu gesehen werdennn, / das dy ubermass nicht nutzlich mocht sein, / ÿst auch an schaden / ubrige vorsichticheit zu haltenn, / so doch kein ubrige, / unsers bedunckens, / geseÿn mag. / Es begibt sich auch, / das zwischen freunden uffsehen kein schaden bringt, vÿlwÿnniger ÿst... zu dÿsen tzeÿthen schedlich, / das wir abermals nicht dohin schreÿben, / das was seÿ, / dovor sich hott Ewer Furstliche Durchlaucht zubesorgen, / wÿ wir dan auch ( das wir mit Gotte zewgennn ) / nichts solchs wÿssennn, / allein guther wÿss / und in dysen geloufften, / wÿ im sprichwortt ÿst, / uffsehen nicht schadet etc.
Wer wir hie gewest, / do Ewer Furstliche Durchlaucht zu ⌊Bartsteinnn⌋ negst eintzog, / het wir nicht mugen nachlassen dÿselbte, / dÿ wir gern in guther gesuntheÿtt / und in reichen gotlichen gnaden wolthen sehen, / zu besuchen, / weren auch dÿsmal unbeswert / uff Ewer Furstliche Durchlaucht furdren / zu der uns uff angesetzte zceit zubegeben, / so uns nicht notliche sachenn unsers standes wern vorgefallen, / nemlich dass uns nicht lengst vorgangen den XXII dits / unser expedicion und bullen von ⌊Rom⌋ / noch langen warthen / sein zu komen, / mit welchen wir den besÿtz und pflicht unser underthan dyse thage eintzunemen gesinnet / und unsern auszog von hinnen den XVI dis eingenden monts vortzustellenn, / darÿnnen das fest sant Bartholomei zur ⌊Frawenburg⌋ beÿ unser kirchen zu halthen, / das wir der gestaldt unvorleglich unserm ⌊wirdigen capittel⌋ haben zu geschrÿben, / und alles dartzu, wÿ der gebrauch, / ÿst gericht, / hirumb uns nicht wÿl bekwem sein, / das wir, / wÿ wir gern wolten, / Ewer Furstliche Durchlaucht freuntlich und gunstig wirtschafft laden / mochten nachkomen. / So kompt auch balde darnach unser ⌊hie im land⌋ ⌊thagfarth⌋ uff sant Michels feÿer. / Auss solchen und andren ursachenn, / dy uns theglich zu wachssen, / muge wir noch nicht Ewer Furstliche Durchlaucht freuntlichen wÿllen / und unserm stadtlichen beger genug thun, / vorhoffen aber, es werde Gott, / so sein barmhertzigkeÿt uns so lang im leben lest, / dy zeÿt schicken, / das wir uff slÿthen Ewer Furstliche Durchlaucht und der selbten lybe ⌊furstin⌋, unser hochgunstige beichtthochter, / ane beswer mugen besuchen, / dÿ wir freuntdinstlich von unsernn wegen bytten zu grussennn / und uns in Ewer Furstliche Durchlaucht gunst thun befelhen. /