Letter #5199
Ioannes DANTISCUS to Albrecht I von Hohenzollern-AnsbachHeilsberg (Lidzbark Warmiński), 1538-07-31
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GStA, PK, HBA, C 1, No 515, f. 4 unnumbered
Dem durchlauchten, hochgebornen fursten und hern, her Albrechten, von Gots gnaden marggraff zu Brandenburg, / in Preussen, zu Stetin, Pomern, der Cassuben und Wenden hertzog, burggraff zu Normberg / und furst zu Rugen(n), unserm hochgunstigem, lyben hernn(n) und freundt
GStA, PK, HBA, C 1, No 515, f. 1 unnumbered
Durchlauchter, hochgeborner furst, hochgunstiger, lyber her und freundt. / Unsere freuntliche, willige dinst zuvoran. /
Wir haben den negst vorschinnen abent E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t schreÿben von ÿrem / und kurtz zuvor von unserm dyner(r), das vorige von Hollandt entpfangen, / in welchen wir E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t besondere gunst und lieb gen uns klerlich thun spurenn / in dem, das E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t so freuntlich mit vil guts wunschung unser ankunfft angenhomen(n), dovor wir der selbten E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t mit allem fleis dancken, / und ÿst unnot, / das sych E(wer) D(urchlauch)t gen uns danckbar bewÿsen, / so wir das gethan, / wÿ wir schuldig / und wÿ uns von ko(nigliche)r m(aieste)t, u(nserm) a(llergnedigsten) hern, / mit ro(mische)r ko(nigliche)r m(aieste)t zu handlen befolhen, / dorin wir nichts nachgelassen, / unser muglicheit noch, / das wir unser aller sachen zu gute thuglich haben vormerket, / und ÿst nicht, / wÿ wir zuvor geschrÿben, / wer umb sich E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t fast soldt bekomern. / Wer der gleichen was, / sold E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t, / wÿ wir der trewhertzig zu gethan, / nicht pleÿben vorhalten etc.
Das wir aber angetzeÿgt, / ein freuntlich uffsehenn(n) nicht schedlich etc. ist nicht derhalben, / das sich E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t etwas soldt sweres befharenn, / welchs wir mit guther warheit / in aller handlung und sunst auch nindert befunden, / allein, / wÿ wir gut wÿssenn tragen, / derwegen, / das, wÿ sunst E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t im reich und allenthalben gewisse kuntschafft hatt, / von solcher, / wÿ gesprochen wirdt, / in omne(m) eventu(m) nicht abstunde. / Es kan keynnem ding so wol zu gesehen werdenn(n), / das dy ubermass nicht nutzlich mocht sein, / ÿst auch an schaden / ubrige vorsichticheit zu haltenn, / so doch kein ubrige, / unsers bedunckens, / geseÿn mag. / Es begibt sich auch, / GStA, PK, HBA, C 1, No 515, f. 2 unnumbered das zwischen freunden uffsehen kein schaden bringt, vÿlwÿnniger ÿst[...] stain⌈[...][...] stain⌉ zu dÿsen tzeÿthen schedlich, / das wir abermals nicht dohin schreÿben, / das was seÿ, / dovor sich hott E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t zubesorgen, / wÿ wir dan auch ( das wir mit Gotte zewgenn(n) ) / nichts solchs wÿssenn(n), / allein guther wÿss / und in dysen geloufften, / wÿ im sprichwortt ÿst, / uffsehen nicht schadet etc.
Wer wir hie gewest, / do E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t zu Bartsteinn(n) negst eintzog, / het wir nicht mugen nachlassen dÿselbte, / dÿ wir gern in guther gesuntheÿtt / und in reichen gotlichen gnaden wolthen sehen, / zu besuchen, / weren auch dÿsmal unbeswert / uff E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t furdren / zu der uns uff angesetzte zceit zubegeben, / so uns nicht notliche sachenn unsers standes wern vorgefallen, / nemlich dass uns nicht lengst vorgangen den XXII dits / unser expedicion und bullen von Rom / noch langen warthen / sein zu komen, / mit welchen wir den besÿtz und pflicht unser underthan dyse thage eintzunemen gesinnet / und unsern auszog von hinnen den XVI dis eingenden monts vortzustellenn, / darÿnnen das fest sant Bartholomei[1] zur Frawenburg beÿ unser kirchen zu halthen, / das wir der gestaldt unvorleglich unserm wirdigen capittel haben zu geschrÿben, / und alles dartzu, wÿ der gebrauch, / ÿst gericht, / hirumb uns nicht wÿl bekwem sein, / das wir, / wÿ wir gern wolten, / E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t freuntlich und gunstig wirtschafft laden / mochten nachkomen. / So kompt GStA, PK, HBA, C 1, No 515, f. 2 unnumbered auch balde darnach unser hie im land thagfarth uff sant Michels feÿer[2]. / Auss solchen und andren ursachenn, / dy uns theglich zu wachssen, / muge wir noch nicht E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t freuntlichen wÿllen / und unserm stadtlichen beger genug thun, / vorhoffen aber, es werde Gott, / so sein barmhertzigkeÿt uns so lang im leben lest, / dy zeÿt schicken, / das wir uff slÿthen E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t und der selbten lybe furstin, unser hochgunstige beichtthochter, / ane beswer mugen besuchen, / dÿ wir freuntdinstlich von unsern(n) wegen bytten zu grussenn(n) / und uns in E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t gunst thun befelhen. /
Datum Heilsberg, den letzten thag Iulii MDXXXVIII.
Ioannes, von Gots gnadenn(n) byschoff zu Ermelandt qui sup(ra) manu s(ub)s(crips)it