» CORPUS of Ioannes Dantiscus' Texts & Correspondence
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Letter #5243

Ioannes DANTISCUS to Albrecht I von Hohenzollern-Ansbach
Heilsberg (Lidzbark Warmiński), 1540-05-31
            received 1540-06-08

Manuscript sources:
1fair copy in German, in secretary's hand, GStA PK, XX. HA Hist. StA Königsberg, HBA, C 1, No. 685
2rough draft in German, autograph, AAWO, AB, D. 7, f. 70r

Auxiliary sources:
1register in German, GStA PK, XX. HA Hist. StA Königsberg, Ostpr. Fol., 14 320, f. 40r
2register in Polish, 20th-century, B. PAU-PAN, 8249 (TK 11), f. 241

Prints:
1HARTMANN 1525-1550 No. 685, p. 369 (German register)

 

Text & apparatus & commentaryPlain textText & commentaryText & apparatus

 

Dem durchlauchten, hochgebornen fu[rsten] und herren, hern Albrechten, von Gots g[nade]n marggraff zu Brandenburg, / in Preussen, zu Stettin, / Pomern, / d[er] [Cassu]ben und Wenden hertzog, / burg[graff] [zu] [Nu]rmberg und furst zu Rugen, / [unserm] hochgunstigen, lieben herren und freund[t] /

Durchlauchter, hochgeborner furst, hochgunstiger, lieber her und freundt. / Unsere freuntliche und vleiswillige dinste zuvoran. /

Wir haben Ewer Furstlichen Durchlaucht zwene brieffe, den XXV und XXVI dits monats datum zu Konigsberg, bei diesem botten gestrigs tages erhalten,/ in dem ersten uns Ewer Furstliche Durchlaucht uff unser schreiben, / unser cantzlei und eigner handt, antworten, / und dovor unnottig dancken, / so wir uns vil meher zuthun Ewer Furstlichen Durchlaucht schuldig erkennen. /

Was das ausschiffen belangt, / das Ewer Furstliche Durchlaucht kein korn habern etc. dis jar abzufuren, / es were dan aus Litten, / Lifflandt, / Samayten / ader Polen, / mit scheinlichem beweis angezeigt, / wil gestatten, / wolle wir Ewer Furstlichen Durchlaucht nicht bergen, / das dergleichen korn aus Polen in etlich hundert lasten, / wie wir bericht, / gen Elbing wirt gefurt, / derwegen die vom Elbing vormeinen, in so freÿ zu sein auszuschiffen, / wie den von Dantzk. / Es mussen sich aber des unser underthane von Braunsberg, / wie wirs mitt Ewer Furstlichen Durchlaucht vorlassen, / enthalten, / bissolange, das Ewer Furstliche Durchlaucht underthanen solche ausfure werde zugelassen, / welchs uns, / wie Ewer Furstlichen Durchlaucht schreiben mit bringen, / zu seiner zeit an zu kundigen nicht wirt vorbleiben, / und solchs mit danckbarheit annehmen. /

Das wir aber kein meldung gethan, was die koniglichen rethe neben uns in der vom Elbing ausschiffen gesynt, / ist derhalben gescheen, / das wir samptlich den edlen, ernvhesten hern dantzker castellan uf negst gehaltener tagefart gebethen, / mit Ewer Furstlichen Durchlaucht mundtlich und in die weite dorauss, / und nemlich was die schlissung des tieffs betrifft, / eher dan koniglicher maiestet, unserm aller gnedigisten herren, derhalben sol geschrieben werden, / mit Ewer Furstlichen Durchlaucht sich zubereden, / doruff wirs auch lassen beruehen. /

Wie sich aber Ewer Furstliche Durchlaucht entschuldigen, / das kein beladen schiff mit getreide von der Mymel ader andern Ewer Furstlichen Durchlaucht landes ortern sei abgelauffen, / geben wir Ewer Furstlichen Durchlaucht schreiben gentzlichen glauben, / und vil mehern also den, / die solchs haben angeben. / Es sal auch derwegen unser gemuet gen Ewer Furstliche Durchlaucht, wie die uns ermanet, / in dem kleinsten nicht gewandelt werden, / sondern in der bahn angefangener trewhertziger meynung / mit vleissigem willen und dinsten stet und fest sich halten unnd bleiben. Des sol sich Ewer Furstliche Durchlaucht, der gunst wir uns bevelhen, / gentzlich vorsehenn.

Datum Heilsberg, den letztenn tag Maÿ / M D XL.

Joannes, von Gots gnaden bischoff zu Ermelandt