Letter #5261
Ioannes DANTISCUS to Albrecht I von Hohenzollern-AnsbachHeilsberg (Lidzbark Warmiński), 1541-06-15
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Dem durchlauchten, hochgebornen fursten unnd herren, hern Albrechten, von Gots gnaden marggraff zu Brandenburg / in Preussen, / zu Stetin, Pomern, der Cassuben und Wenden hertzog, / burggraff zu Normberg und furst zu Rugen, / unserm hochgunstigen, lieben herren und freunde
Durchlauchter, hochgeborner furst, hochgunstiger, lieber her und freundt. / Unsere freuntliche und vleis willige dienste zuvoran. /
Es ist an uns gestrigs tags gelanget / der edell, ernvhest h(er) Alexander Starosziebski, unsers vilgeliebten freundts, des hern woiwoden zu Plotzke und heubtman uff Marienburg, schwester sohn, / der diese tage neulich aus Italien gekommen / und etliche gescheffte bei E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t von wegen seins ohemen, des hern woiwoden, / auszurichten hat, / den wir an diese unser vorschrifft und commendacion nicht haben mugen von uns lassen, / freuntlichs vleis bittende, in gnediglich anzunehmen / und zu horen, / auch in mit gnediger abfertigung in dem, was gemelter unser vielgeliebter freundt, der her woiwod, von E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t durch in thut begeren und bitten, / an uns lassen kommen, / welchs wir umb E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t mit vielen freuntlichen und angenehmen diensten zubeschulden uns vorpflicht erbiethen.
Es ist auch h(er) Alexander negst zu Wien gewesen, / do der h(er) Stanislaus Matzyeiowski seine botschafft E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t betreffende romischer ko(nigliche)r / m(aieste)t / hat angetragenn / und das antwort doruff / neben der abschrifft des brieffes von ro(mische)r ko(nigliche)r an kay(serlich)e m(aieste)t mit sich genommen / und ko(nigliche)r m(aieste)t, unserm allergnedigisten hern, zugebracht, / wie dan E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t von im wirt weitleufftiger haben zuvornehmen, / da(?)s er E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t GStA PK, HBA, C1 No 769, 1v wie ein gelerter, wolgeschickter jung man guten bericht wirt thun, / freuntlich bittende in in sondern gnaden, / und uns in angefangener freuntlicheit befolhen zuhaben.
Dat(um) Heilsberg, XV Iunii M D XLI. /
Ioannes, von Gots gnaden bischoff zu Ermelandt /
Io(an)nes ep(iscop)us stain⌈[s]s stain⌉ Varmien(sis) ma(nu) p(ro)pria s(ub)s(cripsi)t
Postscript:
Unser heubtman von Seheburg und lieber schwager der edell, ernfest Hans Glaubitz hat uns hie des erbarn Hansen Pusch, E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t heuptmann uff Orttelsburg, schreiben gewiesen, / dorinnen er sich understehet, / das kein heuptman vor im gethan, / unser beuer und beuten aus dem unserm zuvorbieten, / aus den orten, / do sie und ire veter bei menschen gedencken / und zuvor / in zeiten unserer vorfarn alwegen fridlich gebauet und gearbeit, / mit dreuen, / das er solchs von E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t befelh habe, / welchs uns nicht wol gleublich, / so er die doselbst befunde, / sie wolde gebunden gen Konigsberg schicken, / welchs guther nachbarschafft nicht wol anstunde. / Wurde uns auch leidt sein, / das unser arme leut gebunden aus dem unsern solten gefurt werden. / Ist hierumb unser freuntlich bitt, E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t wolte im solchen frevelh nicht gestatten, / der andern unlust mocht brengen, / sondern gedachte unsere beuer / uff dem, / do sie so lange gearbeit / bis zu besichtigung, / so die von E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t notig geacht, / lassen bleiben, / welchs wir freuntlich und nachparlich umb E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t gerne wollen vordienen, hyeruff bittende ein gunstig antwort.