Letter #5293
Ioannes DANTISCUS to Albrecht I von Hohenzollern-AnsbachHeilsberg (Lidzbark Warmiński), 1543-01-07
Manuscript sources:
Auxiliary sources:
Prints:
|
Text & apparatus & commentaryPlain textText & commentaryText & apparatus
Dem durchlauchten, hochgebornen fursten und herren, hern Albrechten, von Gots gnaden marggraffen zu Brandenburg, / in Preussen, zu Stetin, Pomern, / der Cassuben und Wenden hertzogen, / burggraffen zu Normberg und furst(en) zu Rugen, / unserm hochgunstigen, lieben hern und freunde /
Durchlauchter, hochgeborner furst, hochgunstiger, lieber her und freundt. / Unsere freuntliche und vleis willige dinste zuvoran. /
Es hat uns der edel ernvhest unser lieber getreuer und schwager Johan Glaubitz heuptman uff Seheburg E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t schreiben an in / zugeschickt / neben der supplicacion dorein geschlossen. /
Und hetten uns vorsehen, / das in solchem falh E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t nicht so hart mit unserm heuptman, / sondern mit uns schriftlich hett solt handeln, / dieweil wir an E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t amptleute, / so sich dergestalt was thet zutragen, / mit dergleichen schreiben uns enthalten / und solchs an E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t wie billich stellen. / Wan wir irkeinem E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t amptman zulegten, / das er yemants von den unsern in betriegliche behaftung het genommen, / wurd uns zu gut nicht gehalten. / Es hat aber unser heuptman uff Seheburg sich des nicht gebraucht, / sondern alles rechtlich vorgenommen, / und do derselbe E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t underthan von Schippenpeil von sich selbst gen Seheburg kommen, / dohin in kein betrug gefurt, / und von dem gerechtfertigten bezichtigt, / das er die entwante liske mit dem gelde / in seinem haus behalten / und umb sein handell wissenschaft gehabt hette etc. und er sich des nicht superinscribed⌈nichtnicht superinscribed⌉ vorantworten nach ausfuren mugen, / hat sichs nicht anders fugen wollen zu rechte, / dan das mit dem becker, / was die recht GStA PK, HBA, C1 No 876, 1v vormugen, wurd gethan. / Und ist, wie E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t weis, unnottig, / das yn peinlichen und gleichmessigen sachen der beclagte, do er gesessen, angeclagt werde. / Es hat auch E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t doraus zuermessen, / weil der becker / dem gerechtfertigten unbesehens ein pferd vorkaufft, / das geld dovor entpfangen, / das ein solcher loser knecht / solch gelt zugeben nicht vormochte, / woraus und andern ursachen, die E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t aus eingelegter supplicacion unsers heuptmans an uns, / die sich im grunde der warheit, / wie wir wissen, / also halten, / hat zuvornehmen, / der becker offentlich des helens und stelens schuldig ist. / Nichts wenigers, so wir negst zu Seheburg in unserm haus gewest, / hab wir uff vilfeldig vorbitt / die scherff der rechte gehembt / vormeinende, hirin E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t ein wolgefallen zuthun, / und barmhertzigkeit dem becker mitzuteilen bevolhen, / bei also, das der becker urfrid und vorgewissung, / wie gewonlich, / theite und bestelte. / Nu aber solchs wirt abgeschlagen / und recht vor gnade gehen soll, / wollen wir dem recht seinen gang nicht vorhindern. /
Welchs alles wir E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t uff ir schreiben, / das billich an uns solt gestellet sein / und nicht so heftigk aus der cantzlei an unsernn heuptman ausgangen, / freuntlicher nachbarlicher weis nicht haben GStA PK, HBA, C1 No 876, 2r mugen vorhalten, / widderumb von E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t hirauff antwort gewartende, / der gunst wir uns bevelhen. /
Dat(um) Heilsperg, den siebenden tag Ianuarii M D XLIII. /
Ioannes von Gottes gnaden bischoff zu Ermland paper damaged⌈[Ermland]Ermland paper damaged⌉