» CORPUS of Ioannes Dantiscus' Texts & Correspondence
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Letter #5885

Gdańsk Town Council to Ioannes DANTISCUS
Gdańsk (Danzig), 1532-10-21
            received 1532

Manuscript sources:
1fair copy in German, in secretary's hand, AAWO, AB, D. 90, f. 138-139 + f. [1] missed in numbering after f. 139
2office copy in German, APG, 300, 27, 13, f. 33v-35r

Auxiliary sources:
1register in Polish, 20th-century, B. PAU-PAN, 8247 (TK 9), f. 153-154

 

Text & apparatus & commentaryPlain textText & commentaryText & apparatus

 

AAWO, AB, D.90, f. [1] missed in numbering after f. 139

Dem Ehr(e)n Wirdigenn in Goth Hern, hern Johan von Gots gnaden bisschoven zu Colmenszehe etc., unszer(e)m gnedig(e)n herr hidden by binding[err]err hidden by binding

AAWO, AB, D.90, f. 138r

Er(e)nwirdiger in Goth Gnediger Herre.

Unszer gutwillige und freunthliche dienste szeÿnt E(wer) G(nade) in all(e)m wolgefall(e)n zuvorn entpholen. /

Gnediger herre.

Es ist uns E(wer) G(nade)n brieff des datums den XV d(en) Octob(ris) negstvorschÿnen dieszes lauffenden jares zur Lobe gegeben / ehegestern(n) vor dato behendet / den wir mit zimlicher wirde enthffangen und vorleszende furderlich dorawsz mit wolgefelligem und angenemenn gehoer / vornomen, / das bestendige zugethene gemuthe / des sich E(wer) G(nad)e jegen unsze beschickten am jungst(en) zu Mariemb(urg), wie auch in denselben szeÿnen schrifften jegen uns und diesze gutte stat als derselbigen / ane tzweivell / vilgeliebtes vaterlandt / gaer loblich und [...] stain[...][...] stainÿszlich thut erbiethen / des wir auch alles vleÿsszes danckbar / und um(m)be dieselbige E(wer) G(nad)e och die szeynen widderum(m)be zuverdienen und im besten zuerkennen / aller gebuer wellen erfunden werden. Dweil aber E(wer) G(nad)e der Mertenn Hasissch(e)n / gnedigen ansÿnnens / gedencketh begerende, / das ir / als die eÿne lange zeit in ihren gerechtickeit vortzogenn szeÿn sulte. / Dergleichen ouch E(wer) Gna(de)n swager Bartholomeues Szenger / rechtes vorhulffen, / dorzu auch derselbenn E(wer) G(nade)n pfarkirche mit den caplanenn durch den com(m)endarium / bÿsz zu ihrer zukunfft cristlich und fürbasz mit speÿsungk underhalten werden mochte etc.

Wie dan eÿnsolchs in seÿnem effect breiter gelawtet, / so kon(n)en wir uns nicht erinnern das gedachter fraw Hasissch(e)n beÿ uns irkeÿn vortzugk ader süst beschweer / widder die billickeit / von uns / ader süst imanden bescheen were, / das ouch E(wer) G(nad)e (sicherer zuvorsicht) do sie des thuens mehren bericht und grunt entphnige / dan wol das part zu szeÿnem schoensten und besten behelff(en) (zo vormercket wirt) fürgebracht / selbst entffinden wurde. / Ab aber des fals der milden berichtunge / sie / die fraw / ader ihre anwalder / mehr ader mÿn zubeschuldigenn / loss(e)n wir szeÿnes weg(en) AAWO, AB, D.90, f. 138v farenn / aber nichtszdestemÿnder wo sie ÿo irkeÿnes vormeÿntenn ihres besthweres fug ader grunt anczutheigen vuste / und uns derwegenn antrett(en) wurde. / Szeint wir wol geneigt und gewilliget ir und eÿnem jedern wor recht zu gonnen und zuvorhelffen. /

Was aber gemeltes E(wer) G(nade) swager und szeine sach mit Reÿnolt Angermund awszstehnde / betrifft / haben wir (kon(n)e es Gott) in derselbigenn nicht allein keÿnen gefallen / beszunder auch gerne geschehenn, das sich die irrung tzwÿschenn ihn als den vowanttem freundenn dermeszen nicht zugetragen hett / und aber dweil sie under eynander eÿnen rechtlichen handell begriff(en) haben wir demselb(e) / szeÿnen lauff gonnen mussen. / Noch dem es aber nhu am jungst(en) zu Marÿemb(urg) / zuvorlessiglich dohÿn enthlich gedÿgenn / das unszer / als der rats decrett / doselbst von den ko(nigliche)n dieszer lande Prewssenn reth(e)n / durch eÿnen spruch Bartholomeues Szenger zum besten bestetiget und alszo die sach / ane weÿter auffschub irkeines beruffs in rem indicatam gegangen. / So hott er sich nachmals furder alhie bey unszern gerichten ouch dem burgermeist(e)r und süst (das wir E(wer) G(nade)n dienstlicher und wol zugethoner meÿnunge / der sachen zu gutte / nicht woll(e)n vorhaltenn) der gestalt ergebenn / das vilgedocht(e)r Bartho(lomeues) Szenger die execution des ergangenen spruchs beÿ unszerm gerichte gefurdert und dermaszen erhalten das er in das dritte theil szeÿnes szeligenn vaters gutt(e)r die er in ansprüchenn gehabt / gewonlich(e)r form und gebrauchs / rechtlich gewÿszenn, / das auch dem superinscribeddemdem superinscribed jegenthel also durch den under schultzen awsz befhel des gerichts eyngebunden und zu foll(e)nzihenn aufferlegt.

Es hott sich auch genant(e)r Reÿnoldt Angermunde der unbeweglichen gütt(e)r halb(e)n / des / nicht geweigert beszunder gewilAAWO, AB, D.90, f. 139rliget gewest / ihm / Szengere vorgemelt / das dritte theill all(e)r erbenn / erst(e)r tage zuschreibenn zulass(e)n, was aber die bewegliche gütt(e)r und farende hab / anruren thet / hott Reÿnolt Angermunde dasselbige in theilung gelangen zuloss(e)n nicht grosz abgesagenn. Alleÿne diesz vorgewandt / das / noch dem Bartho(lomeus) Szenger / zo wol als auch er / Reÿnolt Angermunde / ethwes vorhÿn enthpffangen. Szo fülle eyn jeder dasselbige alszo vorgengick / ere die mobilia partiret wurden / eynbrengenn, / welchs dan Bartho(lomeus) Szenger gentzlich awszgeslag(en).

Worawsz gefolget das genant(e)r Reÿnoldt auff anfurderung Bartho(lomeues) Szengers / vor unszerm burgermeist(e)r gefurdert / und der nicht follenzihung halb(e)n / beÿde des abgedocht(e)n spruchs und auch des gerichts befehles / beschuldiget ist / do denne Reÿnoldt Angermunde / die forige meinunge vornewet fürderlich das ein jeder das jenne das er enthpffangen / vorhÿnn einbrengenn sulte. / Domit es eigenthlich uberrechnet / unnd auch dem jungfrawleÿn als Szengers schvest(e)r zo noch vorhanden / nicht zukurtz geschege und noch deme sich denne eynsolchs beÿ unszerm bemelten burgermeist(e)r als das es von der billickeit nicht abtrüge / hott anszeh(e)n loss(e)n. / Szo ist doselbst von unszerm gedochtenn burgermeist(e)r / in anmerckung des bewust(en) marÿemburgisch(e)n vorlosszes / dieszer zurechtliche wegk für geschlagenn als das eÿn jeder etzliche gutte und vorstendige mennere wehlen und dieselb(e)n uber die bucher und schriffte szeligen Bartho(lomeus) Szengers furen sulten und alszo tzwÿschenn dieszer zeit und weynachten negstkunfftig dieselb(e)n schriffte und alszo Bartho / des alten Bartho(lomeus) superinscribedBartho(lomeus)Bartho(lomeus) superinscribed Szengers nochgelossene sube(n) und(e)rsuchen / erforschen und berechenen / das in der theilunge ein jed(e)r szein rechte anpart ane underslag ad(e)r kurche bekom(m)en möchte. /

Welchs dan (unszers achtens) beÿ denn theÿlen wol annhemlich gewest were und die parte zu AAWO, AB, D.90, f. 139v enthlicher vorrichtunge hette furen sull(e)n. / Als aber Bartho(lomeus) hidden by binding[o(lomeus)]o(lomeus) hidden by binding Szenger dasselbig abegeslagenn und stracks ane mittel [...] hidden by binding[...][...] hidden by binding die theilunge / vormug der ergangenen urtheile / zugreiffen hidden by binding[iffen]iffen hidden by binding gefurdert / und ab(e)r Reÿnolt das eÿnbrengent wes der[...] hidden by binding[...][...] hidden by binding eÿne ader der ander vorhÿn enthpffangen vorgewandt sz[...] hidden by binding[...][...] hidden by binding szie enthlich von gedochtem unszerm burgermeist(e)r awsz ursach solcher drytien vor uns / als den rat(en) / daselbst uf hidden by binding[f]f hidden by binding negstkunfftigem mitwochen derwegen zuerscheÿnen / gewÿ[...] hidden by binding[...][...] hidden by binding. Welchs alles wir E(wer) G(nade)n zu gruntlichem der sach(e)n bescheide, / als die do / enthschafft der czwiste und der p(ar)te nuhe gerne szegenn / der lenge nicht heben will(e)n bergenn.

Was aber Ewer Gnaden pfarerkirche angehet / haben wir zu gutt(e)r und(e)r halltunge derselb(e)n / E(wer) G(nade)n und dieszer stat zun ehren / des bestenn vleisses stets superinscribedstetsstets superinscribed getrachtet wir be hidden by binding[be]be hidden by bindingfund(en) ab(e)r / das der hewtige commendarius derselben burde / aws hidden by binding[s]s hidden by bindingbelastung des alters und süst swacheit / leng(e)r tzutragenn nicht gesÿnet, / szund(e)r die vorlossen welle mit erbiethung der rechenschafft von szeiner admi(ni)stration zuthuende. / Wie dem all(e)n szo woll(e)n wir dennach superinscribeddennachdennach superinscribed von unszerm sorgfeltigen fleissze neben E(wer) G(nade) befehllhaber furbasz nicht abstehen. / Domite gedochten hidden by binding[en]en hidden by binding pffarkirche in mogelich(e)r ordenunge und süst notturfftt bysz zu E(wer) G(nade) zukunfft vorszehen werden moge. / Dan E(wer) G(nade)n in wilfarung vilangenemen gefallens zubehagenn und die szeÿnen mit gunsten und geneigtt(en) fürderunge zuhind(e)rfolgen. /

Wollen wir stets gutwillig und geneigt erfunden werden mit hülff von Gote (der Ew(e)r G(nad)e lange geszunth und szeliglich enthalten wille<)>. /

Dat(um) montags, ipso die XI-M virginum anno 32.

Derselbigen E(wer) G(nade)n dinstwillige und behegliche burgermeist(e)r und rathma(n) der stat Danczick