» CORPUS of Ioannes Dantiscus' Texts & Correspondence
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preserved: 10 + lost: 4

1IDL 5864 Ulrich EHINGER to Ioannes DANTISCUS, Cologne, 1532-01-31


Manuscript sources:
1fair copy in German, AAWO, AB, D. 90, f. 96

Auxiliary sources:
1register in German, 20th-century, B. PAU-PAN, 8247 (TK 9), f. 8

 

Text & apparatus & commentaryPlain textText & commentaryText & apparatus

 

Meinem Genedigen Herren potschaffter und pÿschoff zu Poln etc.

Antorff

Gnediger Her Gfather. /

Meinn alzeÿt gut willig dienst sind Euer Gnaden bevor.

Necht peinn ich her komen uff ditto raÿs ich fort zu ros dem kaÿsser nach, der ÿst montag uff 29 von heinen und so vil ich vernymen, so wird wider die fasnacht zu Spÿr halten.

Daz ÿst alles so ich hab mogen vernemen, so ich wÿters vernym, zaig ich es Euer Gnaden an. So pald ich den Valdes feind, wil ich Euer Gnaden befelch aus richten, dyssen send ich uff antwort zu.

Da myt Got befolchen.

Zu Collen, uff 31 Jener 1532.

Euer Gnaden underthaniger diener Ulrico Ehinger scripsit

2IDL  995 Ulrich? EHINGER to Ioannes DANTISCUS, Augsburg, 1533-08-17
            received 1533-10-12

Manuscript sources:
1fair copy in Low German, AAWO, AB, D. 67, f. 233 + f. [1] missed in numbering after f. 233

Auxiliary sources:
1register in Polish, 20th-century, B. PAU-PAN, 8247 (TK 9), f. 345

 

Text & apparatus & commentaryPlain textText & commentaryText & apparatus

 

Herren Joan Dancisco bischoff zu Colmens, meÿnem gnedigen und gunstigen herren, zuhanden

1533

An romischer kuniglicher maiestet hoff. 12 Octobris

Genedigerr, guÿnstigerr her und gefather. Meinn al zÿt wÿllig dienst und grues und als gutzs sind Euwer Genaden mÿt allem flis von miere und mÿner haus frowen zu vor.

Ich hab Ewer Gnade in lang nÿt geschriben, peinn ouch stecz hemm und her in ier maiestet geschefften geraÿst, sÿd ich von Ienowa, als ier maiestet ze schÿff gesessen, was her chomen peinn und versiech mÿch uff Mÿchaele wÿder nach Spanga an ier maiestet hoff, und doch nÿt lang in Spanÿa ze pliben, sonder wie Ewer Gnaden thon hat, vilob ze nemen. Des halben, so ich das selbst Ewer Gnaden was dienen kuÿnt, das wolt ichals der alt, / schuldig gefather, wien pillich, von herczen gern thun, undmag numer von Ewer Gnaden geschriben und befolchen werden. Ichsend dÿssen an electus von Lunda gen Wien, den Ewer Gnaden ze senden. Mein haus frow und die gancz frund schafft leud Ewer Gnaden vast gruetzen und vÿl gutzs sagen etc. Umb den pelcz sag ich Euwer Gnaden grossen danck, wie wol imer der nÿt wor... ÿst, sonder die Fucker wend nÿch[t] dar umb wÿssen. Pyt des halben Ewer Gnaden, imer zu ze schicken und in meinem ab wessen mÿnen schwecher Lucas Meÿnnig, wem Ewer Gnade den uff geben hant, da mÿt ich im wÿsse nach ze fragen und daz der nÿt verloren werde.

Und wie vor, kan ich mutter oder tochter in Spangam fuyrderlichen ze seinn, so wÿl ichs gern und mÿt flis thun. Wÿl mÿch do mÿt Ewer Gnaden als meinem gnedige, guÿnstigen herren al zÿt befolhen haben.

Datum Augspurge, uff XVII Agost anno 33

Ewer Gnaden wyliger diener ... Ehinger

Postscript:

Ich kan Ewer Gnade nÿt verhalten, daz ich mÿt den undanckparen Welser in grosser unaÿnÿka[yt] ste und sysetzend mier hefftig zu, derha[lb] ich innen in Spanyä hin wÿder thon mos, dan iches, wie Ewer Gnaden waÿst, umb sy n... verdient hab etc.

3IDL 6922     Ioannes DANTISCUS to Ulrich EHINGER, Althausen (Starogród), 1533-10-13 Letter lost

Letter lost, mentioned in IDL 3732
4IDL   37 Ulrich EHINGER to Ioannes DANTISCUS, s.l., [1533]


Manuscript sources:
1fair copy in German, autograph, BK, 230, p. 367-368

 

Text & apparatus & commentaryPlain textText & commentaryText & apparatus

 

Meinem gnedigen herren gefather etc.

Her gefather,

ich pÿt Ewer Genaden, so ier mÿt lieb haÿm in das pystum kompt, das sich Ewer Genaden lans bewgen so lang am hoff, auch sonst hemm und her ge raÿst, und secz sich ze ruen und umb den guten rat, so send immer Ewer Gnaden ainn polnschen belcz. Do mÿt, was Ewer Gnaden lieb und diennst ÿst, al zÿt.

Willig gefather Ulrich Ehinger

5IDL 3732 Ulrich? EHINGER to Ioannes DANTISCUS, Valladolid, 1534-02-09
            received [1534]-04-04

Manuscript sources:
1fair copy in German, BCz, 1595, p. 641-648

Auxiliary sources:
1register in English, 20th-century, CBKUL, R.III, 32, No. 527

 

Text & apparatus & commentaryPlain textText & commentaryText & apparatus

 

Dem hochwirdigen fuÿrsten und herren, her Johanes [bi]schoff zu Gulmen(!), meinem gnedigen herren

Guÿnstigerr, gnediger her und gefather. Meine al zeÿt wÿllig dienst und was ich gutzs vermag seÿ Ewer Gnaden zu vor.

Uff XI October pein ich von Augspurge von wÿb und kind geschaiden und den von Nassow mÿt wib und kind in borgung gefunden und mÿt im wÿder an hoff komen gen Caragosa. Alda ÿst miere Euwer Gnade schriben aus Aldenhaus von 13 Octobere wol worden, Ewer Gnade gesunthaÿt und wolfart mÿt froden vernomen, pÿtten Got den herren solichs vÿl jaur zu erstrecken etc.

So ÿst miere der gut und schon merdere beltz ouch wol worden, wie ich dan Ewer Gnaden lengst aus Augspurge geschriben und anzaigt hab, und sag Ewer Gnaden flÿssigen und grossen danck. Wÿl den ouch fuÿr meine person pruchen und nÿessen und al zeÿt begirÿg sein, solichs und als gutzs umb Ewer Gnaden mÿt hochstem flis zu beschulden etc.

So ÿst der kaÿsser und gantzer hoff uff 17 Jener von Caragosa nach Toledo geschaÿden, und ich pein mÿt dem her Couos comendador maÿor de Leon straxs uff her zu kom..., und hab hie nach mutter und kind gefragt und erfaren, so vÿl muglich ÿst, und daz schon tochterle donna Juanÿca gesechen, das fuÿr waur schon und daz recht kind ÿst. So helt sÿch die mutter fuÿr waur rechtgeschaffen und erberlich, und hab sÿ in grosser not gefunden, das man jer alles gestollen hat. Die wyl... sÿ in der kierchen gewest ÿst, so sÿ gehapt haut von klaÿder, deshalben sÿ aus der nottorfft mÿt XX ducaten mussen versechen, dan ier ÿst fuÿr waur grosse nottorfft vor augen gewest, auch nÿchs pliben, dan daz sÿ und daz tochterle an geho... hond. Dar zu hat sÿ die magtlau... fachen in gefencknost legen, darzu an 4 ducaten uncost uff gangen un[d] nÿchs wÿder bechomen, und das janmer und not vorhanden gewest, ÿst des halben wie vor jer mussen fuÿrstrecken, wie ich acht, sÿ hie mÿt Ewer Gnaden selbs schrib etc.

So hab ich ier der tochter halben, die Ewer Gnade ze senden ins Nÿderland nach der leng gesprochen, und Ewer Gnade wÿl und maÿnnong anzaigt. Da sagt sÿ, wolle es gern thun, doch das Ewer Gnade helff und verschaff, daz sy for gen sant Ÿsabel ins closter kome, dan sÿ wis wol, daz ires leben nÿt mer lang sein kuÿnde, wan sÿ ier tochter mues verlaussen, des halben sÿ vermain dest crÿstenlich und wolze sterben, dan sÿ wil kain man nemen, kains wegs nÿt, / aber liebere wolt sÿ mÿt der thochter zu Ewer Gnaden ziechen und da selbst Ewer Gnade gefallen und wÿllen leben, dem nach sÿ hoert, daz Ewer Gnade sonst vÿl ander mer personen die narunng gÿt, dan sy hat fuÿr waur not und armut gelÿtten und noch deshalben sÿ am liebsten bÿ Ewer Gnaden seinn wolt und ier leben und narunng alda haben. Und wie sÿ sagt, wÿl sÿ also Ewer Gnade antwort warten. Was dan Ewer Gnaden maÿnong und wÿl yst, wel ier Ewer Gnaden ouch miere ze wÿssen thun. Wÿl ich im mÿt allen flis nach komen und thun, wie Ewer Gnade vertrun..., des halben zu miere ÿst etc.

Ich hab muessen wÿb und kind verlaussen und wÿder in Spanya komen, und sechen mÿch der Welse[r] unpild und falsche rechnog zu Erweren hoff ze. Got wel innen ier untreuw und undanckparkay[t] prechen. Der Jeronemus Saÿller hat sÿch vast ungepuerlich und eubel gen miere in der sach gehalten. Hab es umb in nÿt verdient, sonder im wol und treulich in sÿner notgeholffen. Er moecht ouch solichs gar pald innen werden und angelten, dan er ÿst ietz hie in Spaniam hoff es yst iederman falsch und untreuw etc. Nÿchs nuÿes wais ich Ewer Gnade ze schriben, jenert 2 tag raÿs ich mÿt dem her Couos gen Toledo, von dannen aus wÿl ich Ewer Gnaden wÿther schriben und so was mÿrs were anzaigen. Wÿl mich das mÿt Ewer Gnade als meinen gnedige, guÿnstigen herren al zÿt befolchen haben. Pÿt Ewer Gnade miere stetz zeschriben. Da mÿt Got dem herren alzÿt befolchen.

Geben zu Valledolid uff 9 Febrer anno 34 jares.

Ewer Gnaden williger diennner

Ulrich Ehinger

6IDL 1222 Ulrich EHINGER to Ioannes DANTISCUS, Valladolid, 1534-08-07
            received 1534-10-14

Manuscript sources:
1fair copy in German, AAWO, AB, D. 91, f. 174-175

Auxiliary sources:
1register in Polish, 20th-century, B. PAU-PAN, 8247 (TK 9), f. 610

 

Text & apparatus & commentaryPlain textText & commentaryText & apparatus

 

Herren Joan Dancÿscus bischoff zu Colmensis, meÿnem gnedigen herren gevatter in Polln

Gnedige, guÿnstigerr her gefather. Meinn al zeÿt willig dienst und was ich gutzs vermag sey Ewer Gnade zu vor.

Ich hab Ewer Gnade mer mallen, saÿd ich in Spanÿam komen peinn, geschriben und dona Iuanÿca halben meine maÿnong und gut bedoncken anzaiget, ouch daz selb montlich mÿt dem electus von Lunda geret. Daz thochterle facht an, gros werden, und yst zÿt, daz mans von der mutter neme. So mag Ewer Gnade die mutter mÿt 150 in 200 ducaten zu frÿden stellen uff ainn mal. Da mÿt wuÿrt sÿ irrn remedio suchen. So mocht daz tochterle Ewer Gnade etwa in geselschafft erlicher frowen und luÿt, so teglich ins Nÿderland faren, da hein gesant werden. Das rant ich Ewer Gnade als ainn trüewer, gutter gefather, dan es kan nÿt mindere seinn. Die kinder mussend gelt costen, das waÿs ich peÿ miere selbs. So man die arbaÿt nÿmpt, die zu machen, so mus man nach mals geduldt haben, den seckel uff ze thun. Albrecht schribt Ewer Gnaden deshalben ouch die nottorfft.

Ich waÿs Ewer Gnade nÿchs nuÿes ze schriben. Der kaÿsser ÿst zu Palencz, der hoff hern und her zer spraÿt, des sterbend halben, hie an gefangen hant. / So zuÿcht der von Nassov wÿder hein aus ins Nÿdereland und daz vast wenÿg tuÿsch, schiere gar kaÿner an dÿssen hoff ÿst. Ich hab mein frowen, Ewer Gnade gefather, hie peÿ miere. Ire wil die selczamen loff in unsern landen regierend, so wil ich im namen goz in dÿssen landen pliben. Da hab wiere ainn gut, sÿcher, crÿstenlich leben. Got der her welle uns daz lange zÿt mÿt gnaden verlichen.

Wie das in unssern landen der krieg dorch ander nazion anrÿchten und platiquen komen ÿst, des mag Ewer Gnade pesser wÿssen. Haben wier wd aine fart ouch gestraufft, werden al bekant herren und gut fre und lond Ewer Gnade viel gutzs sagen. Pÿt Euwer Gnade immer zu zÿtten ainn clains brieffle ze schriben, und war innen ich Ewer Gnade dienen kan, wil ich al zeÿt willÿg erfonden werden. Got der her welle Ewer Gnade lang leben und gesunden zÿt verlichen.

Zu Valladolid, am VII Agost 1534 jar.

Ewer Gnade williger gefather und diener

Ulrich Ehinger

7IDL 1227 Ulrich EHINGER to Ioannes DANTISCUS, Valladolid, 1534-10-14
            received 1535-01-07

Manuscript sources:
1fair copy in German, AAWO, AB, D. 91, f. 199

Auxiliary sources:
1register in German, 20th-century, B. PAU-PAN, 8247 (TK 9), f. 647

 

Text & apparatus & commentaryPlain textText & commentaryText & apparatus

 

Genedigerr, guÿnstigerr her und gefather. Meine al zÿt wÿllig dienst send Euwer genaden zu vor.

Die vergangenen tag uff VII Agost und dar vor wol 3 mallen von hemen und Toledo Ewer Gnade geschriben und sÿd ich dis mal in Spanÿa komen pein, nÿe kaine antworten empffangen, das mich verwundret. Besorg, die brieff ver lierend sÿch. / So hab ich zu Burgos mÿt dem electus von Lunda ouch nach der leng geret der thochter halben donna Ianÿca. Achter werd es Eüwer Genaden zu geschriben haben. Und yst nÿcht pessers, dan Ewer Gnade geb der mutter uff ainn mal an 150 in 200 ducaten und nem donna Ianÿca. Die mag uff den frueling in Flander an her Haller gesant werden. Der mag sÿ nach mals Ewer Gnade in Poln senden, da mÿt das schon edel medle nÿt in dÿssen landen plib und in armuot leb / und verderbe, oder zu aÿnem guten medle wurd. Das hab ich Eüwer Gnade als meinem vertruwthen her gefather nÿt underlaussen wellen ze schriben. Imere ÿst mer an dona Ianÿa gelegen, dan von den XX ducaten ich der mutter lengst gelichen, wie ich Ewer Gnade geschriben hab etc. Ich waÿs Euwer Gnaden nÿchs nuÿes ze schriben. Der von Nassov ÿst lengst hemm aus. Wiere habend schiere nÿemand mer etc. Dÿssen hoff von mÿschen ich peinn den wyllen, die wil daz wissen, also zu unsern landen stet mich zu dÿssen landen ze erhalten. Hab des halben Euwer Gnaden gevatter, mein frowen, her zu laussen komen. Die ÿst schon von 5 monete schwanger. Mus ain bossen Spanÿer pringen, hot wil sÿ mÿt lieb erfrowen. Ich raÿs mÿt ier nach Madrÿt, da hein der hoff zuÿcht. Von dannen aus wil ich Eüwc[h] gewÿther schriben und unser arms hoff wessen etc. zaÿgen.

So wart wiere al tag zu vernemen, dar man wÿder ainn pontifix erwelt hab, der ainn guther pastor sige da... und als gutzs fuÿr die crÿstenhait verlich Got der her. Meine frow laut Euwer Gnaden ier dienst und grus sagen. D[a] mÿt Got dem herren befolchen.

Geben zu Valladolid uff 14 Octobris 1534.

Ewer Ganden wirdiger diener und gefather U. Ehinger

8IDL 6961     Ioannes DANTISCUS to Ulrich EHINGER, 1534-12-18 Letter lost
            received 1535-04-29
Letter lost, mentioned in IDL 1303
9IDL 6962     Ioannes DANTISCUS to Ulrich EHINGER, 1535-01-04 Letter lost
            received 1535-04-29
Letter lost, mentioned in IDL 1303
10IDL 1303 Ulrich EHINGER to Ioannes DANTISCUS, Barcelona, 1535-04-30
            received 1535-07-18

Manuscript sources:
1fair copy in German, AAWO, AB, D. 92, f. 47 + f. [2] missed in numbering after f. 48

Auxiliary sources:
1register in Polish, 20th-century, B. PAU-PAN, 8248 (TK 10), f. 46

Prints:
1AT 17 No. 268, p. 359-361 (in extenso; Polish register)
2ÁLVAREZ Alderete p. 407 (excerpt, footnote No. 76; excerpt in Spanish translation)
3Españoles part IIIB, No. 19, p. 327 (excerpt in Spanish translation)

 

Text & apparatus & commentaryPlain textText & commentaryText & apparatus

 

Mein freuntlich und sonder gutwillig denst allzeit zuvor. Hochwirdiger und gnediger herr.

Ewer Gnaden schreiben, der dattum XVIII Decembris und 4 Janner, sein mir vergangenen tag wol zu kommen, daraus ich Ewer Gnaden gesundthait und benueglich leben mit sondren fróden vernommen hab. Gott der herr well Ewer Gnaden söllchs lange zeit mit genaden bestetten, amenn. So haben der Fugger leut mir und Albrechten Coun die XXXVIII ducaten, so wir der Isabel Delgada gelichen hetten, von Ewer Gnaden wegen zu Dancke wider entricht / und dieweil es mit gemelter Isabel die gestallt hat, / daz jecz der recht vatter herr Fabian (dem ich von Ewer Gnaden wegen alle freundtschafft erzaig) selbst hie / und sÿ / Ewer Gnaden erpottnen guthaith so undanckpar / ist, wollen wir uns ir weiter nit annemmen, sonder sÿ sampt dem kind / laut Ewer Gnaden schreiben gemelten irem rechten vatter also befolchen haben.

Ewer Gnaden newzeitungen sag ich gancz fruntlichen danckh. Gott der herr verleÿch sein gnad sich die allso all verfolgen mit der warhait, dann es alles gut zeitonge sein fur gemaine cristenhait und wiewol an der zeitong von Rodis nischt, / so ist doch zuverhoffen, werden gar pald war werden, dann wir sonder zweÿffel achten, ir maiestet durch die genad Gotts / und mit der gewaltigen rustong und armade sich nit allein Rodis, / sonder gancz Affrica und Constantinopel, auch Grecia zeerobern understen wird. Denmach ware zeitong forhanden ist, / daz der Turgk vom Sophi ganncz uberwunden und vertriben ist.

Aus den Indias kommen je lenger, je grósser zeitongen und unnamhafte grosse reichtumb. / Sein zu Sibilla erst vor 2 monaten 4 schiff ankommen, die ob 1500m ducaten in gold und silber pracht haben, davon ir maiestet hat her pringen lassen, umb hier in Cronenn zcumunczenn 300m ducaten schwer gold und silber, welches uff XXVIII dis monats Appril uff 21 trageslen wol her komen ist. So thut mann zu Sibilla auch anders nicht, dan minczen, von dar ir maiestet thail nach Flander, Teutschland und Ittallia verwexlet hatt, / also daz sÿ an allen orten zur nottorfft versehen / ist, / an nichten kain mangel, dan allain, daz u... Gott mit sein genaden beÿstand, so well wir, ob Gott will, allen feÿenden der cristenhait starkh genug sein.

Der Hernando Cortes ist aus seim land auch mit ainer guten arma[de] weiter zedestubrieren auszogen in ain land, davon er von uber aus grosser reichtumb notticia haben soll. / Seÿen teglich, was er ausricht, von im zeitong gewertig, daz mag Ewer Gnaden hernach anzaigt werden.

Ich pin willens sampt meinemm lieben gemachel Ewer Gnaden gefattherin sampt ainem new geporen son, / so uns Gott in disen landen geben hat, / noch ain zeit in disen landen zu rue siczen, / pis ich sech was aus disen schwerenn und sorgklichen löffen werden well und pis die seckten und partheÿen der religion und des globen halb / durch ain gut cristelic[he] concillium oder sonst in unsern landen wider verglichen und verainigt wer[den]. Wollt Gott, wie auch Ewer Gnaden melden, daz wir unser wonung mit ... hug / nachet pey ain andren gehabenn und also ain annder die weil vertreiben móchten, / weÿl es aber nit gesein mag, / well wir die sach Got[te] demm herren befelchen / und ain andrenn dest óffter mit brieffen ersuchen.

Dattum Barzelona uff ultimo Apprill 1535. /

Ewer Gnaden williger diener Ulrich Ehinger subscripsit.

11IDL 6946     Ioannes DANTISCUS to [Ulrich EHINGER?], before 1537-03-11 Letter lost

Letter lost, mentioned in IDL 4009
12IDL 4009 Ioannes DANTISCUS to [Ulrich EHINGER?], Löbau (Lubawa), 1537-03-16


Manuscript sources:
1rough draft in German, autograph, AAWO, AB, D. 7, f. 37v-38r

 

Text & apparatus & commentaryPlain textText & commentaryText & apparatus

 

Unsernn freuntlichn grues mit aller glukseligheit wunschung zuvoran. Erbarerr und ehrnfester fruntlicher, lieber her gefatterr.

Das euch mit und al den ewren in Gots gnaden allenthalbenn wol ging, / wor uns fast lieb und angenemm zu wissen.

Wir haben euch disse jar her etlich mol geschribnn / und nemlich was die tochterr / und die XII ducaten Olbrecht Kuon botr[ef]fend und bisher kein antwurt erlangt. / Wisse[n] nicht, wie wirs vor sehen, / oder ab ir etwas unmut... gen uns, / darzu wir mit unsermm bedenckenn kein ursach gege[nn] entfangen. / Haben der wegen in angefangner freunsch[aft] mit euch nicht mugen nochlossen abermols zu schreiben freuntlich bittend uns zu antwurten / und uff unse[r] vorige ansuchen ewer gunstig gemuet gen uns zu eröffenen. / Bey uns in angefangner lieb und freuntschafft, die wir zu euch tragen, ist nichts / und sol ouc[h] nichts in zu kumfftigen geczeiten abgegangen, gefunden werdenn, / des wir uns ouch genczlich zu euch vorsehe[n]. Negst hot uns gen Krako in der Kron Polen reichst[age] ewerr svogerr Bartolme Schrenk geschribnn und angezceigt, wie er unser gefatterin, ewer hausfrawenn svester Sibillen, zu eynemm ehegaten genomenn, / darann wir nicht kleinenn wolgefallnn gehabt. / Der gestalt uberkomme wir brive von ewren freundenn, / den wir wor inne sie unser begeren / gernn zu willen sein, / vo[r] euch aber alse von unsermm vornembstnn freunde hab[en] wir so lange zceit herr kein schreibnn gesehen, / hirummb wir vorursocht euch solchs langen sweigens zu erinneren und freuntlich bitten, uns weitlofftig wolt lossen wissen, wie es euch mit den ewrn ghet / und wie, ouch wor ir haus haltet. Es kan euch so wol nicht ghen, / wir wolten, das es noch vil besserr werr etc.

Es hoth uns negst mit un... klagen Isabella Delgada geschribnn irer tochter hal[benn]. Wie dem ouch sey, noch wold wir nicht gernn, das die tochter der mutterr sold volgen. / Het sie unser erbitten angenomenn, wer vor sie vil besser gewest. / Do mit aber das arm kint nicht zu schant... kuem , / wold wir uns nicht besvere[n]. / Wil sie es von ir gebenn / ummb Gots wille[nn] zu helffenn, das die armm tochterr mocht zu ehren komenn / und bittn, wolt sie zu euch nemenn, / das sie der gefatterin ewer hausfrawenn imm hause, dine bissolange, das sie gancz her mochte gebrocht werden. / Was daruff wurd ghen, wolde wi[r] euch zu grossem dancke erlegenn. / Wirt die mu[t]ter so gesint, / wolle wir ir in Hispanienn, / die weil wir lebnn, alle jor XX ducaten vormachenn, / solche meynung wir ir ouch geschribenn. / So nicht, / wolle wir ummb sie beide nichts mher wissenn. / Ir , ist unvorborgen, wie wir euch zuvor geschribnn, / der sachen gelegenheit etc. Was wir und ir hirinne werden thun / uff unser darlegenn, / geschicht lauterr ummb Gots willnn etc.

Freuntlicher, liberr her gefatter, / wir schribnn euch in unsernn negstnn / bittend, uns wolt ein 4 parr nicht adobirt hanczschen von Ciuidad Real oder wor sie im besten gemacht werden, zuschicken, / donebnn etliche besuagas und VIII 3 stuczen zum schreibnn, ouch drey wie die frawenn tragen. / Was das alles geschen wirt, wolle wir zu Dancke erlegenn / unnd euch widerummb senden, was euch aus dissen landen thut gefallenn etc.

Von newen zceitungen hab wir dis mol nichts besunders, / allein das der Turk vil folks in Hungern geschickt / und macht noch vil mher, / wie gesagt wirt, / das nye so vil kriegsfolk in Turkeyen zu samme gewest, / und das alle uff Osterreich und Deuczland. / Ist zu besorgen, wirt uns mit dreffenn. / Danck hab der von Franreich, / Got wirt seiner stroff gen in ouch zu seiner zceit nicht vorgessenn. / Was ir vor zceitung habt, wolt uns ouch mitteilen, / und wie es allenthalbnn bey kayserlicher majestet und in Hispanien zu gath. / Hie mit euch und ewer togentszame hausfrau unser gefatterin, / die wir fruntlich bittnn von unsernn wegen zu grussen, / Gothe dem almechtigen befholenn. /

Datum uff etc. ut supra XVI Marcii 1537.

13IDL 1671 Ulrich EHINGER to Ioannes DANTISCUS, Valladolid, 1537-07-12
            received 1537-10-07

Manuscript sources:
1fair copy in German, AAWO, AB, D. 94, f. 84-85

Auxiliary sources:
1register in German, 20th-century, B. PAU-PAN, 8248 (TK 10), f. 502

 

Text & apparatus & commentaryPlain textText & commentaryText & apparatus

 

Meinem Gnedigen Hern, / her Joan Dandiscus bischoff zu Culmentz, meinem gnedigen herrn und gevatter

In Polen.

Gnediger Gunstiger Herr Gevatter.

Mein underthenig willig dienst und frundtlich grus seind Euer Gnaden allzeit von mir zuvor berait. /

Uff XXVIIII-ten Iunio Euer Gnaden schreiben geben in Preusen den 26(!) marczen empffangen und Euer Gnaden gesundthait ich und mein liebe hausfrow sonderlich gern vernomen. / Dergleichen mag Euer Gnaden von uns, Gott hab lob und bestets auff baiden thailen lange zeit, / auch wissen / und das ich Euer Gnaden auff all ir empffangen schreiben alzeit antwurt und beschaid geschriben hab / und unsern gutten frund und gunner, dem Wolff Haller zugesandt, / wie ich mit dissem auch thon, / khan mich nitt verwundern, sollich mein schreiben Euer Gnaden nit zukhomen ist, / mit sampt dem brieff von Isabel del Gada. / Vielleicht seind die nachmals Euer Gnaden vor dissem worden, / darinnen ich der mutter und dochter halb Euer Gnaden langen beschaid und anzaigung thon hab, / wie hernach auch beschiecht.

Zum ersten meldt Euer Gnaden, ob ich etwas unmuts zu der selben hab, / davor behuet mich Gott, / das selbig ist mir in mein gemuet und synn nie komen, / wol wölt ich gern hundert guldin geben, das ich an acht tag bei Euer Gnaden möcht sein, umb die allt khundtschafft zu erneweren und anzaigung thon, was sich seidher verloffen hat, seid wir von ainander geschaiden und nit gesechen haben. / Gedunckht mich sollich acht tag solten mich umb zechen jar junger machen, / das möcht dennocht der tag ains geschehen, / den ich entlich des willens bin, mit Gottes hilff den kunfftigen frueling mit meiner frowen und kinder hinaus ziechen, / acht wol ich werd den weg auff Jenoa zunemen, die weil ainer jecz und beÿ dissen sorgklichen loffen durch Franckreich nit wol raisen khan, / so muss sich ainer gleich im namen Gots uffs meer geben. / Gott geb behaltne rais etc.

Weitter wie vor stat mag Euer Gnaden mein vorgemelt schreiben auch von herrn Maximiliano Transzvillano auch des secretario Gracian, so gemelts Maximiliano vor ettlich jaren schreiber gewesen ist, / auch der Isabell Delgada und Albrecht Cons schreiber zukommen sein, / darin nach der leng vernommen haben, wie gemelter secretario Gracian sich mit der dochter donna Juanica hat wöllen verheuraten, / wie sÿ dan sollichs alls na[ch] der leng Euer Gnaden geschriben und anzaigt haben werden. / Also hatt sich seidher begeben, das sich gemelter Gracian uff 29 Iunio den tag, alls mir Euer Gnaden schreiben zukam, mit der dochter dona Juanica / disposiert hatt / und sy von stund an von der mutter genomen, / das ist wol inen baiden partheien vor zwen monat also concertiert gewes[en]. Ich wölt sonst gern Euer Gnaden zu dienst und gefallen die dochter zu mir und mit mir heinaus genommen haben, / wiewol ich genczlich acht, die mutter hette mir die kains wegs geben, wie sÿ sich dan vermalen, in diessem fall gegen mir hatt lassen mercken. / So man ir kain genante sum gelts geben hett, / die nit von ir gelassen, und das disses vielleicht das best ist, / nichts destmynder bitt ich Euer Gnaden die mutter in bevelch zu haben, / und ir was verordnen, dan sy lebt armigkhlich / und was Euer Gnaden in dem fall thut, / daran thut Euer Gnaden meins achtens ain Gots dienst. / Dieweil uns Gott durch sein gnad / des zeittlichen gutt / mitthailt, so hab mir dest mer ursach, den armen fröwlin helffen und desselben thailhafftig machen mit dem wir vor zeitten unser kurtzen weil gehapt hand, das thu ich meins thails auch besonder hier in disser statt Valladolidt etc.

Ewer Gnad begert ain 4 par gutter hendtschuch, 3 estucz fur schreibter u[nd] 3 estucz fur frowen und ettlich vismagen. / Ich hett Euer Gnaden die hendtschuch lengst gesandt, so ich gewisse bottschafft gehabt hett, / doch mit negster post sover ain bekantner pott oder ainer vom hoff nach Flander raiszt, / will ich Euer Gnaden ein dozet gutter hend[t]schuch, / auch die stucz und vismagas an tesorero herr Wolff Halle[r] senden. / Bittend wollend, das von mir disser zeit gutter maynu[ng] annemen, wan mir dan Gott hinausz hilfft, mit meinen plonder, so will ich Euer Gnaden mit ettlichen ventilesen aus den Indias auch versechen.

So hab ich gern vernomen, / das mein schwager Bartlome Schrenckhen, der sich mit dem Sebilla verheurat hat, / Euer Gnaden bekhant ist. / Ich hab wol dreÿ schweger darunder der Schrenckh auch ainer ist, / deren ich khain anderst dan durch schrifften khenn, bis mir Gott heinausz hilfft, / als dan wird ich sÿ und sÿ mich haimsuchen und khundtschafft mit inen machen.

Newer zeittong ist nichts sonders verhanden, dan der krieg mitt Franckhreich zu land und wasser ist in stetter ubung, die kayserliche majestät hat hie cortes beschlossen und gelt gemacht, / heucht uff 10 Iulio von hinnen nach Moncon als auch cortes zu halten / und gelt machen. Ir majestät hatt auch allen grossen herren von Spania beschriben, / auch ire lanizas, so sÿ schuldig seind, zugeben / berait haben, damit auch ander kriegsfolckh, / acht ihr majestät dem Turgken und Franzosen zu begegnen und mit Gottes hilff sich ir zuerweren / und wie andermal zu uberwinden. /

Das alles verleich Gott mit gnaden. / Der wöll Euer Gnaden und uns alle vor laid bewaren. Mein hausfraw lat Euer Gnaden als irem herren gevatter iren grus und gepurlich dienst sagen.

Datum Valladolidt, auff 12 Iulio 1537.

Euer Gnaden underthaniger gevatter und diener Ulricho Ehinger

14IDL 3988 Ioannes DANTISCUS to Ulrich EHINGER, Löbau (Lubawa), 1537-11-16


Manuscript sources:
1rough draft in German, autograph, AAWO, AB, D. 7, f. 29v-r (!)

 

Text & apparatus & commentaryPlain textText & commentaryText & apparatus

 

 

Unsernn fruntlichnn grues mit aller wolfar[ts] wunschung zuvorann. / Erbarerr, ernfesterr, liber gefatterr. /

Wir habenn hie ewer freuntlich schr[eiben], datum zu Valldolit XII im Julio den VII des vorgangen Octobris nebnn señor Diego Gracian brivenn entfangen. / Daraus wir gernn vornomenn, / das ir das mol mit ewer togentszamenn hausfrawenn in gutte[r] gesuntheit gewesenn, / darinnen euch mit allerglu[ck]seligheit Got der almechtig lange zceit durch sein gnad wold enthaldenn. / Wir sein ouch noch, / Goth habe lob und danck, frisch und wolgesunt, / und disse zceit herr mit einemm hohernn unnd vil reichernn bischtumb, dan dis gewesen, / aus gotlicher barmherczigheit versorgt, / dar hin wir uns noch dreyen wochen von hynnenn thun begebnn, / und ist hie in Preussen gelegen, / Ermeland oder Heilsberg genent. / Goth vorley es uns zu ehren seines gotlichen namens, / gemeiner cristenheit zu guth und zu unser selen seligheit zubesiczenn etc.

Wie ir anczeigt, / das ir uns vil mol geschribenn / und im negstnn was mutter und tochterr angheth weitlofftig bericht gethon, / losse wir euch wissen, das w[ir] im jore keinenn briff dan dissen leczstnn vonn euch habnn uberkomenn. / Uns ist wol vor etlichnn moneten vonn unser beyder guttemm freunde herrn Wolff Haller geschribnn worden, aber ewer oder ewer brive nichts gedocht. / Mugen nicht vorsthen, wie es zu geth, / villeicht mag noch was von im komenn etc.

Unmucz ist gar nicht zcwischen uns und euch, / wirt ouch nummer werden. / Wold Goth es sich so zutruge, das wir euch wolhabend und gesunt mochten sehenn, / wir werden ouch noch wie irschreibt, / etlich jore junger, / das vileicht geschen muchte, / so euch Goth gesunt mit weib und kint ins Deuczland widerummb wirt helffenn.

Von herrn Maximiliano oder Albrcht Kuon / ist uns bisher kein schreibnn geworden, / des secretarien Gracian brive sein uns allein etlich zukomenn, / dem wir dis mol uff alles antwurtnn. / Er darff sich grosses brautschaczes zu uns nicht vorseh[en]. Hette euch die mutter die tochter gebenn, / wer ir un[d] der tochter nuczerr gewesenn. Dieweil es sich aber so hoth geschickt / (: wan ein ding geschen, / ist aller roth benomenn :), musse wirs auch lossen guth sein. / Wollen dennoch dar bey muglicher weis des secretarienn und seiner braut nicht vorgessenn etc.

Das wir uns die mutter, wie ir schreibt, sollenn lossen befholenn sein, / hot sie umb uns nicht vordint. / Het sie uns die tochter geschickt, wer wir das billich schuldig. / So sie die aber einemm andrenn ane unser wissen und willenn gegebenn, / das sie uns nicht hoth wollen thun, / sonder die uns vor parr gelt vorkowffenn, / und nymant kowfft, das sein ist, / so mag sie sich von irem tochter man lossenn vorsorgen etc. Das sie ir lebenn sold bessernn, / do ist nicht hoffen, zu ein vochs wandelt wol das hor, / aber die natur nicht etc.

Das ir rais uff unser schreibenn, hanczuch, / stuczen, / visnagen etc. habt zugeschickt, / dar vor thu wir euch freuntlich danckenn. Es ist uns aber bisher nichts do vonn zu komenn. / Wan uns solchs wirt, / wolle wir uns widerummb gen euch recht haltenn etc.

Vor die new czeitunge uns mitgeteilt dancke wir euch ouch. / Von hynnenn ist, / Goth bessers, / nemlich was romische konigliche majestet belangt, / nichts angemens zu schreibnn. / Des unlusts wirt ummer mherr zcwischen uns cristenn, und der Turk kompt teglich naherr. / Got der wolle uns beysthen, / ist hoch von notenn, / dem wir euch mit unser libenn gefatterin und dem ganczenn geslechte thun befelenn, / und bittnn uns offter unnd gewisser dan zuvor wolt schreibenn. /

Datum aus unserem noch slosse Lobau, den XVI Novembris 1537.