» CORPUS of Ioannes Dantiscus' Texts & Correspondence
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Letter #5320

Ioannes DANTISCUS to Albrecht I von Hohenzollern-Ansbach
Heilsberg (Lidzbark Warmiński), 1544-11-14
            received 1544-11-22

Manuscript sources:
1fair copy in German, in secretary's hand, author's signature, GStA PK, XX. HA Hist. StA Königsberg, HBA, C 1, No. 991

Auxiliary sources:
1register in German, GStA PK, XX. HA Hist. StA Königsberg, Ostpr. Fol., 14 320, f. 63r
2register in Polish, 20th-century, B. PAU-PAN, 8250 (TK 12), f. 165

Prints:
1HARTMANN 1525-1550 No. 991, p. 512 (German register)

 

Text & apparatus & commentaryPlain textText & commentaryText & apparatus

 

Dem Durchlauchtigen Hochgebornen Furstenn und Herren, hern Albrecht I von Hohenzollern-Ansbach (Albrecht von Brandenburg) (*1490 – †1568), 1511-1525 Grand Master of the Teutonic Order; from 1525 to his death Duke in Prussia as a liegeman of the Polish king; son of Friedrich V of Brandenburg der Ältere and Sophia Jagiellon (daughter of Casimir IV Jagiellon), nephew of Sigismund I, King of Poland; founder of the university in Königsberg (1544)Albrechten, von Gottes gnaden marggraffen zu Brandenburg, / in PreussenAlbrecht I von Hohenzollern-Ansbach (Albrecht von Brandenburg) (*1490 – †1568), 1511-1525 Grand Master of the Teutonic Order; from 1525 to his death Duke in Prussia as a liegeman of the Polish king; son of Friedrich V of Brandenburg der Ältere and Sophia Jagiellon (daughter of Casimir IV Jagiellon), nephew of Sigismund I, King of Poland; founder of the university in Königsberg (1544), / zu Stettin, Pommern, / der Cassuben und Wenden hertzogen, / burggraffen zu Normberg / und fursten zu Rugenn, / unserm hochgunstigen lieben herren und freunde /

Durchlauchtiger Hochgeborner Furst, hochgunstiger lieber her und freund. /

Unsere freuntliche unnd vleiswillige dienste zuvoran. /

Nachdem Eurer Furstlichen Durchlaucht hochgunstige zuneigung / und freuntlicher nachbarlicher wille / uns nicht allein statlich bekant / sondern bei hoen standes personen / und menniglichen uns des anschew freuen und ruhmen dorffenn, / so werden wir auch der ursach / so vil dester eher bewogen, / den jenigen / so wir sonderlich mit wolthatten gneigt / in iren muglichen sachen / mit unser vorbitlichen schrifft gegen Eure Furstliche Durchlaucht forderlich zu erscheinen. /

Dorumb dieweil wir von wegen des erhaftigen Dignatz Kopzaw Dignatius KopzawDignatz Kopzaw bericht / das er vorlauffner zeit nach absterben beider seiner eltern gotseligen, / uff Eurer Furstlichen Durchlaucht landtvogts auf Samlandt / bevelhen, / neben seinen zweien brudern, / sich seins angefallenen veterlichen erbes, / Kopzaw gnant, / in derselben Eurer Furstlichen Durchlaucht Pobethischen Kammeramt, area in Ducal Prussia, SamlandBobetishen CammeramptPobethischen Kammeramt, area in Ducal Prussia, Samland gelegen, / und desselben guts wirderung halben, / wie das ein bruder dem andern gonnen und uflassen wolte, / vorgleicht / und entscheiden / und nach demselben dorauf bei gedachtem landtvogt bitlichen, gesucht / das er nach landleuftigem gebrauch colmischen rechtens, / auch nach bitt und beger seiner eltern, / so sie in irer hinnefart und todbeth gethan, / den jungsten bruder zum besitz und gebrauch derselben guter wolt kommen lassen. / Worauf gedachter landtvogt im geantwort, / er konte ane Eurer Furstlichen Durchlaucht vorwissen / hirin nichts schaffen noch thun / etc. Sondern het im hernachmals durch seinen kommerer anzeigen lassen / das ehr, / der gnante Dignatz Kopzaw DignatzDignatz Kopzaw , als der eldeste seine veterliche guter obgedacht selbst beziehen solte. / Weil er aber von jugent auf / sich solcher hantirung und ackerbaues nicht geflissen, / auch der haushaltung und was dorzu gehorigk / gantz unerfaren und unwissendt, / wolt im sehr schwer fallen / nu allererst sich des zu undernemen / und dovon er nicht bewust hette / zu gebrauchen. / Zu dem das er auch ane der seiner eltern letzten willen und beger / gerne gnug thuen und nachkommen, / und dem nach / seinen jungsten bruder, / wie berurt, / in den gutern wissen wolte etc.

Derhalben, dieweil wir vilgnanten Dignatz Kopzaw DignatzDignatz Kopzaw , / als dem der den unsern ein zeit lang wol und treulich gedient, / nicht wenig mit gunsten gewogen, / hab wir nicht mugen nachlassen / inen in obbemelter sache an Eure Furstliche Durchlaucht zu vorschreiben. / Ist derwegen an Eure Furstliche Durchlaucht unser gantz freuntlich und vleissig bitten, / Eure Furstliche Durchlaucht wolten angesehen diese unsere vorschrifft / und aus erzolten ursachen / gedachten Dignatz Kopzaw DignatzDignatz Kopzaw zur possession und bewonung gemelter gutter / gnediglich nicht dringen nach nottigen lassen, / besondern seinem rechtmessigen bitten nach / dem jungsten bruder / den zutritt zu solchen gutern vorgonnen und gestatten. / Ine den Dignatz Kopzaw DignatzDignatz Kopzaw aber, / weil nicht mehr als der bruder einer, / sich fuglich auf vilberurtem gutt erhalten mag, / der Eurer Furstlichen Durchlaucht / die schuldige dienst und pflicht, / wie sich das geburt zur gnuge leiste, / wie sie dan dieselben bisher alwegen gehorsamlichen geleistet, / und er sonst ein frei, / in freien colmischen gutern geborn, / dieser und dergleichen anforderung Eurer Furstlichen Durchlaucht landtvogt aus gnaden erledigen und loszelen / und im des, / uff diese unsere vorschrift, / under Eurer Furstlichen Durchlaucht brieff und siegell / ein beweis gnediglich mitteilen lassen. /

Das wollen wir umb Eure Furstliche Durchlaucht, der gunst wir uns bevelhen, / in gleichem falh und mehrerm / auch mit allem muglichem vleis zuvordienen alweg willigk und gevliessen befunden werden. /